Rein rechnerisch besteht noch eine ganz kleine Chance auf den Klassenerhalt, doch für Frank Gravel hat sich das Thema erledigt. "Es wird am Ende der Saison runter in die Verbandsliga gehen", hielt der Spielertrainer des VfL Wildeshausen nach der 1:3 (16:25, 21:25, 25:17, 21:25)-Niederlage bei der SG Buxtehude-Altkloster fest. Mit nur vier Zählern aus 13 Partien liegen die Wildeshauser am Tabellenende der Volleyball-Oberliga. Direkt davor rangieren die Buxtehuder, die nach ihrem Erfolg im Kellerduell bereits sechs Punkte mehr auf dem Konto haben bei einem absolvierten Spiel weniger.
Das Duell mit Buxtehude-Altkloster hatte Gravel zur allerletzten Chance auf den Klassenverbleib ausgerufen, doch schon die Vorzeichen waren denkbar schlecht. In der Nacht vor der Partie meldeten sich Manuel Meyer und Bastian Cavier krank, sodass der VfL nur mit neun Spielern anreiste. "Wir hatten keine Wechselmöglichkeiten auf Außen und Diagonal. Diese Hypothek war im ersten Satz zu groß, als sich insbesondere Andreas Fortmann im Außenangriff noch nicht durchsetzen konnte", schilderte Gravel. Fortmanns Angriffe blieben oft im Block hängen und die Sicherung kam dann zu spät. Mit 25:16 ging der erste Durchgang an die Gastgeber.
Meyer überzeugt als Zuspieler
Zum zweiten Satz tauschten Paul Schütte und Fortmann ihre Positionen. Nach einem 8:14-Rückstand drehten die Wildeshauser auf und machten sechs Punkte in Folge. Bis zum 21:22 waren sie anschließend dran, doch dann entschied der Gegner mehrere umkämpfte Ballwechsel für sich und holte sich den Satz mit 25:21. Im dritten Abschnitt übernahm Bennet Meyer das Zuspiel und Marco Backhus rückte in den Mittelblock. Meyer setzte seine Angreifer gut in Szene. Eine frühe 6:1-Führung gab Wildeshausen Sicherheit. Fortmann holte wichtige Blockpunkte, und die Gäste setzten sich mit 25:17 durch.
Der vierte Satz war erneut hart umkämpft. Nach Fehlern in der Annahme schien für die Wildeshauser beim Stand von 8:16 bereits alles verloren zu sein, doch nun warfen sie sich in jeden Ball und glichen zum 18:18 aus. "Leider haben wir in dieser Phase trotzdem noch drei Aufschläge versemmelt, sodass wir nicht in Führung gehen konnten", sagte Gravel. Beim Stand von 21:21 setzte Felix Kramer einen Hinterfeldangriff knapp ins Aus. Das nächste Wildeshauser Zuspiel war zu lang. Damit war die Vorentscheidung gefallen und Buxtehude sicherte sich durch ein 25:21 den Gesamtsieg. "Mal wieder waren wir nicht konstant genug, deshalb gab es eine Niederlage gegen einen Gegner, der nicht besser war, sich aber das Glück des Tüchtigen erspielte", bilanzierte Gravel. Dreimal treten die Wildeshauser nun noch in der Oberliga an: am kommenden Sonnabend, 22. Februar, bei der VSG Ammerland II sowie am 15. März bei einem Heimspieltag gegen den VfB Oldenburg und den VC Osnabrück. Anschließend geht es dann aller Voraussicht nach in der Verbandsliga weiter.