Keine zwei Wochen mehr, dann finden die vorgezogenen Bundestagswahlen statt. Für die Briefwahl ist das Zeitfenster dieses Mal besonders klein, denn erst vor wenigen Tagen sind die Stimmzettel in den Rathäusern eingegangen, sodass von dort aus nun die Unterlagen an diejenigen versandt werden, die bereits Briefwahl beantragt haben. Anträge können weiterhin per E-Mail, Briefpost oder Fax gestellt werden sowie mithilfe der Wahlbenachrichtigungen, die bereits vor ein paar Wochen verschickt worden waren. Persönliches Erscheinen im Rathaus ist für Briefwahlanträge ebenso möglich wie die Stimmabgabe für Briefwähler an Ort und Stelle. Bis 22. Februar sollten die Briefwahlunterlagen zurück ans Rathaus gegangen sein. Wer sich nicht auf die Postzustellung verlassen will, gibt sie direkt in den Ratshaus-Briefkasten; letzte Chance für Briefwähler ist am Wahlsonntag bis 18 Uhr der Briefkasten am Verdener Kreishaus.
Auf den Wahlbenachrichtigungen steht auch, wo der jeweilige Adressat am Wahlsonntag seine Stimme abgeben kann – genau genommen sind es zwei Stimmen: Die Erststimme geht an den Direktkandidaten – im Wahlkreis 34 Osterholz-Verden gibt es dafür sieben verschiedene Bewerber; die Zweitstimme geht an eine von 16 verschiedenen Parteien, und nach deren Stimmenproporz setzt sich der neue Bundestag auch zusammen. Für die Reihenfolge der Mandatsverteilung haben die Parteien eigene Landeslisten aufgestellt, sodass je nach Platzierung weitere Abgeordnete einen Wahlkreis vertreten können – auch dann, wenn sie nicht direkt gewählt wurden.
Die Listenplätze der Wahlkreisbewerber
Während CDU-Mann Andreas Mattfeldt mit Listenplatz 9 komfortabel abgesichert scheint, kann sich auch die Grüne Lena Gumnior auf Listenplatz 5 einige Hoffnungen machen: Ihre Partei hat derzeit 13 Abgeordnete aus Niedersachsen im Bundestag. Schafft die FDP die Fünf-Prozent-Hürde, ist auch Gero Hocker mit Listenplatz 4 der Verbleib in Berlin gewiss. Weniger sicher können sich Özge Kadah (SPD) und Susanne Rosilius (AfD) sein: Nach der Bundestagswahl 2021 waren aus Niedersachsen 26 Sozialdemokraten und sechs AfDler in den Bundestag gekommen – Kadah hat jetzt Listenplatz 24, Rosilius Platz 18. Ohne eigenen Listenplatz werben überdies Herbert Behrens (Links) und Hergen Ramme (Volt) um Erststimmen, während das BSW keinen Direktkandidaten im Wahlkreis 34 stellt.
Den Musterstimmzettel kann man sich mit weiteren Informationen auf der Landkreis-Website im Internet ansehen.