Hambergen. Zunächst war es vor allem Qualm. Dann zündete das Rauchgas durch, und das Parzellengebäude auf dem Campingplatz in Steden stand von einer Sekunde zur anderen in Flammen. Für die Feuerwehrleute der Wehren Oldendorf, Hellingst, Vollersode und Hambergen, die Dienstagabend gegen 20.45 Uhr der Alarmierung nach Steden gefolgt waren, ein gefährlicher Moment. "Da wurde es sehr hektisch", bestätigt Hambergens Gemeindebrandmeister Jens Bullwinkel. "Die Trupps mussten auf Abstand gehen."
Mit 69 Rettern waren die Feuerwehren im Einsatz. Rettungs- und Krankenwagen sowie Notarzt standen bereit. Denn zunächst hieß es, eine Person sei noch in dem brennenden Gebäude. "Das traf aber zum Glück nicht zu", so Bullwinkel. Dafür sei das Grundstück, auf dem das brennende Gebäude stand, so zugewachsen und das Gebäude selbst so voll gestellt gewesen, dass es für die Löschtrupps sehr schwer gewesen sei, an den Brandherd zu gelangen. Um dennoch eine gute Position zum Löschen zu bekommen, arbeiteten die Feuerwehrleute von den Dächern der angrenzenden Parzellen. "Insgesamt kamen 16 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz", berichtet der Gemeindebrandmeister.
Aufgrund der dichten Bebauung des Campingplatzes hatten die Helfer außerdem alle Hände voll damit zu tun, ein Überspringen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Dazu mussten umfangreiche Riegelstellungen aufgebaut werden. Zeitweise seien sie mit fünf C-Rohren gegen das Feuer vorgegangen.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten zudem 20 Personen ihre Parzellen verlassen. Allerdings waren nicht alle von ihnen sofort dazu bereit. "Einige versuchten, sich zu weigern", schildert Bullwinkel die Situation. Die Polizei, die mit vor Ort war, habe ihnen aber klar gemacht, dass sie gehen müssten.
Nach Auskunft der Polizei entstand an dem Parzellen-Gebäude, das als ständiger Wohnsitz genutzt wird, erheblicher Schaden. Es kann vorerst nicht bewohnt werden. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Polizei ermittelt. Personen wurden nicht verletzt.