Auf der Baustelle für die neue Kindertagesstätte an der Heidloge in Lilienthal ruhen die Arbeiten. Die Pause hat nichts mit dem Wetter zu tun oder damit, dass der Beton für den Rohbau noch aushärten muss. Auch ist der Bauunternehmer nicht insolvent, wie einige Nutzer in den sozialen Medien schon spekuliert haben. Es kommt zu Verzögerungen, weil mit der Fertigung der vorgesehenen Holzmodule für Wände und Decken erst später begonnen werden konnte als ursprünglich gedacht. Inzwischen ist die Produktion im beauftragten Zimmereibetrieb angelaufen. Noch nicht ganz klar ist, wann die Teile zur Baustelle gebracht und aufgestellt werden können, heißt es aus dem Rathaus. Klar ist, dass dies so schnell wie möglich passieren soll. Allerdings muss auch das Wetter mitspielen: Denn bei Regen werden die Holzelemente nicht montiert.
Bau-Fachbereichsleiter Stephen Riemenschneider bestätigt, dass es beim Kita-Neubau neben dem Netto-Markt eine Verzögerung gibt. Grund dafür sei, dass es einen erhöhten Klärungsbedarf vor der Auftragsvergabe gegeben habe. Die Zimmerei, die den Zuschlag erhalten hat, konnte mit ihrer Werkplanung erst später beginnen. Und dann musste dafür durch das Bauordnungsamt noch eine statische Prüfung erfolgen. Vor zwei Wochen hat die Behörde grünes Licht gegeben und im Werk werden die Holzmodulbauteile vorbereitet. Zeitnah, so Riemenschneider, sollen sie auf die Baustelle gebracht und montiert werden, sofern es die Witterung zulasse.
Die Verzögerung führt dazu, dass auch andere Gewerke erst später auf der Baustelle loslegen können als geplant. Die Gemeinde ist dabei, die Termine abzustimmen, damit es möglichst zügig und nahtlos weiter geht. Alle seien bemüht, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten, sagt Frank Stelljes, Leiter des Gebäudemanagements der Gemeinde Lilienthal.
Im August vergangenen Jahres hatte es den symbolischen ersten Spatenstich für die neue Kita auf dem Grundstück an der Heidloge gegeben. Das Haus soll Platz bieten für zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen, insgesamt sollen 70 Plätze entstehen. Für den Neubau sollen ausschließlich nachhaltige Materialien verwendet werden, wofür es am Ende ein Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude geben soll. Die Gemeinde rechnet mit einer Gesamtinvestition von etwa fünf Millionen Euro. Ursprünglich ist eine Bauzeit von 14 Monaten angepeilt worden.
Die Gemeinde will mit dem Neubau Ersatz schaffen für die Container, die beim Trupermoorer Kinderkahn und nahe der Grundschule Worphausen aufgestellt worden sind. Die Baugenehmigung für die Container ist zeitlich befristet.
