Ritterhude. Frank Mühlmann war selbst einen Tag danach noch ratlos. Wie konnten die Tischtennis-Herren der TuSG Ritterhude dieses Spiel verlieren? „Ich kann es mir nicht erklären. Wir hatten doch so viele Chancen ...“, meinte der Mannschaftsführer nach der 5:9-Niederlage im Derby gegen den ATSV Habenhausen vom Mittwochabend. Frank Mühlmann sprach hinterher von einem „gefühlten 9:3-Sieg“, der es hätte werden können. Eigentlich sollen. Denn in puncto Klassenerhalt steht der Verbandsligist nun wieder gehörig unter Zugzwang. Am Wochenende gastiert Schlusslicht Hundsmühler TV bei der TuSG, und Mühlmann gibt bereits jetzt vor: „Das Spiel muss ohne Wenn und Aber gewonnen werden.“
Ein Wenn und Aber hätten die Ritterhuder auch nach der jüngsten Niederlage als Erklärung sehr gut ins Feld führen können. Sechs Partien gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen, ebenso viele Spiele gingen über vier Sätze, die teils auch erst in der „Verlängerung“ entschieden wurden. Kurzum: Es war stets eine enge und umkämpfte Angelegenheit gewesen. „Und es war auch viel Pech dabei“, ließ Mühlmann nicht unerwähnt. Er hatte einige Beispiele parat. Besonders hart traf es aber Arne Binder, der in seinem Einzel Maximilian Wojciechowski im fünften Satz beim Stand von 9:9 zunächst einen Ball „krumm traf“, so Mühlmann, und danach noch einen Kantenball hinnehmen musste – 9:11. Wieder hatten die Ritterhuder knapp verloren.
Alles mit fehlendem Glück erklären, wollte Mannschaftsführer Mühlmann jedoch auch nicht. So zeigte Lars Hausmann gegen Justin Gomez ebenso wie Sebastian Heimbrock gegen Patrick Möhle eine schwache Leistung. Und Frank Mühlmann meinte auch, dass die engen Partien nicht zwangsläufig in der Mehrzahl zugunsten des Gegners hätten ausgehen müssen. „Wir hätten nach den Doppeln eigentlich schon 3:0 führen müssen“, meinte der Ritterhuder. Dabei hatte das Duo Laurin Struß/ Lars Hausmann tatsächlich Glück gehabt, die 2:1-Führung erzielt zu haben, setzten sie sich doch im Finalsatz erst mit 13:11 durch. Zuvor hatten Maxime Meger und Sebastian Heimbrock in ihrem Doppel knapp mit 9:11 in Satz fünf das Nachsehen. „Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass wir deutlich besser als Habenhausen waren. Und wir hätten nach dem Spiel, wenn wir es gewonnen hätten, schon fast einen Haken an den Klassenerhalt machen können. Jetzt stehen wir gegen Hundsmühlen unter Druck. Aber den Stress haben wir uns jetzt selbst zuzuschreiben“, fasste Frank Mühlmann zusammen.
Weitere Informationen
TuSG Ritterhude - ATSV Habenhausen 5:9
Binder/Pankow - Wojciechowski/Görler 3:0 (11:9, 11:7, 11:6); Meger/Heimbrock - Möhle/Gomez 2:3 (11:8, 11:13, 11:7, 6:11, 9:11), Struß/Hausmann - Möhle/Tapken 3:2 (11:6, 11:8, 14:16, 6:11, 13:11); Meger - Wojciechowski 0:3 (5:11, 11:13, 6:11); Binder - Möhle 2:3 (11:9, 11:8, 8:11, 7:11, 5:11); Struß - Möhle 1:3 (11:9, 11:13, 11:13, 10:12); Heimbrock - Görler 2:3 (11:8, 5:11, 11:8, 7:11, 9:11); Pankow - Tapken 3:0 (12:10, 11:8, 11:3); Hausmann - Gomez 0:3 (3:11, 7:11, 8:11); Meger - Möhle 3:2 (11:8, 11:9, 4:11, 9:11, 11:7); Binder - Wojciechowski 2:3 (4:11, 11:7, 11:7, 10:12, 9:11); Struß - Görler 3:0 (11:6, 11:5, 11:7); Heimbrock - Möhle 1:3 (10:12, 5:11, 11:3, 11:13); Pankow - Gomez 1:3 (6:11, 11:8, 8:11, 9:11)DSC