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Blumenthaler Straße in Schwanewede Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger

Die Blumenthaler Straße in Schwanewede soll umgestaltet werden, eine Arbeitsgruppe macht sich dazu Gedanken. Ein Ziel: mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger.
02.07.2021, 10:00 Uhr
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Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger
Von Gabriela Keller

Schwanewede. Die Blumenthaler Straße soll umgestaltet werden. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Ratsfraktionen und der Verwaltung macht sich dazu seit Kurzem Gedanken. Wo sie Handlungsbedarf sieht, welche ersten Ideen es gibt, erläutern der Schwaneweder Ortsbürgermeister Martin Grasekamp und Ordnungsamtsleiter Dieter von Bistram bei einem Ortstermin mit der NORDDEUTSCHEN.

Als Landesstraße 134 zieht sich die Blumenthaler Straße von der Landesgrenze Bremen bis zur Hauptkreuzung im Ort. Als eine der Hauptverkehrsachsen verbindet sie Bremen-Blumenthal und Schwanewede und ist Teil der Zubringerstrecke zur Autobahn 27. Über die Straße fließt auch der Verkehr  zum und vom Schwaneweder Marktplatz mit seinen angrenzenden Verbrauchermärkten und weiteren Geschäften.

Die Arbeitsgruppe sieht in diesem Bereich nach den Worten des Ortsbürgermeisters eine Hauptgefahrenstelle. "Hier kommt alles zusammen: Autos, Radfahrer, Fußgänger, dazu der Schülerverkehr", erklärt Martin Grasekamp. Und das auf engem Raum. "Das Problem sind die Platzverhältnisse auf der Straße. An wartenden Autos, die aus Richtung Hauptkreuzung nach links zu den Märkten abbiegen wollen, drängen sich immer wieder andere vorbei und scheren dabei häufig auf den Seitenstreifen, manchmal auch auf den Fuß- und Radweg aus. Das führe zu brenzligen Situationen für Fußgänger und Radfahrer. Auch einen Unfall habe es in der Vergangenheit schon gegeben.

"Wir haben entlang der Straße viele Zufahrten zu den Märkten, aber keine Querungsmöglichkeiten", benennt Dieter von Bistram ein weiteres Problem. Die Ampel an der Hauptkreuzung und eine Fußgänger-Ampel am Friedländer Weg liegen zwar nur wenige Meter entfernt von den Geschäften. Viele Bürger, so hat Martin Grasekamp festgestellt, wählen aber lieber den kürzeren wenn auch unsicheren Weg ohne Ampel über die Straße.

Laut Dieter von Bistram hat die Gemeinde in der Vergangenheit mit dem Landkreis als Straßenbaulastträger versucht, "an einzelnen kleinen Stellschrauben zu drehen", um die Verkehrssituation an der Blumenthaler Straße zu entschärfen. Eine Linksabbiegespur zu den Märkten wurde eingerichtet, Ampelphasen sind verändert worden. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass das noch nicht reicht", so Ortsbürgermeister Martin Grasekamp.

Ordnungsamtsleiter Dieter von Bistram sagt, dass die Arbeitsgruppe bei ihren Überlegungen zur Umgestaltung der Blumenthaler Straße vor allem Verbesserungen für Nicht-Autofahrer im Blick hat. "Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Rad- und Fußgängerverkehr." Der vorhandene ausgeschilderte kombinierte Fuß- und Radweg an der Blumenthaler Straße entspricht seinen Worten zufolge nicht den gesetzlichen Vorgaben, er sei zu schmal. Ein Wunsch der Arbeitsgruppe sind breitere und damit sichere Wege für Radfahrer. "Wir müssen prüfen, wie das machbar ist." Dieter von Bistram und Martin Grasekamp sind sich einig: Die Fahrbahn für einen Radweg zu verkleinern, dafür gebe es kaum Spielraum. "Vielleicht wäre es möglich, von Anrainern hier und da ein paar Meter Grundstück anzukaufen", meint der Ortsbürgermeister.

In die Überlegungen der Arbeitsgruppe zur Verbesserung des Radverkehrs sollen laut Martin Grasekamp auch die Ergebnisse einer Studie des Kommunalverbundes Niedersachen/Bremen einfließen. Das "Regionale Mobilitätskonzept Radverkehr" enthält unter anderem Aussagen zum Straßenzug „Blumenthaler Straße – Damm". 

Handlungsbedarf sieht die Arbeitsgruppe beim Buswendeplatz an der Landesgrenze. Ein Gelenkbus könne hier stehen, für zwei sei der Platz zu klein. "Der zweite Bus steht dann halb auf der Blumenthaler Straße", beschreibt Dieter von Bistram das Problem. Der Platz soll großzügiger gestaltet werden, das ist der Wunsch der Arbeitsgruppe. In die Umgestaltung einbezogen werden sollen die  überdachten Fahrradstellplätze am Wendeplatz. Einen politischen Beschluss gibt es schon: Der Verkehrsausschuss hat in seiner Sitzung am 9. Juni die Verwaltung beauftragt, Gespräche über einen Ankauf des Buswendeplatz-Grundstücks einschließlich des Bereiches der Fahrradbox mit dem privaten Eigentümer zu führen. Ein Fachplaner soll beauftragt werden, eine Ideenskizze zur Umgestaltung der Blumenthaler Straße zu erstellen, heißt es im Beschluss weiter. Die endgültige Entscheidung trifft der Verwaltungsausschuss, der am 5. Juli tagt.

Im Zuge der Umgestaltung möchte die Arbeitsgruppe den früheren Alleecharakter der Straße wieder herstellen. Neue Bäume sollen angepflanzt werden. Gedanken macht sich die Arbeitgruppe zudem, wie mit Schotterflächen im Übergang zwischen Fahrbahn und Grundstücken umzugehen ist.

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