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Rock'n'Roll-Show Elvis in Schwanewede

In Schwanewede haben verschiedene Interpreten Lieder von Elvis Presley in einer Tribute-Show wieder aufleben lassen. Wie die mehrtägige Hommage gelaufen ist.
15.05.2022, 11:33 Uhr
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Von Christian Pfeiff

Etwa 150 Zuhörende hatten an den großzügig über die Fläche der Schützenhalle verteilten Tischen Platz genommen, als Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann am Freitagabend mit den Organisatorinnen Gaby Laabs und Petrie Kuizenga-Coolen das erste Schwaneweder Elvis-Tributwochenende eröffnete. Das Ambiente glich einer Ehrengala: Zahlreiche Banner, Plakate und Memorabilien zierten Name und Konterfei des „King of Rock'n'Roll“ – eine Huldigung über fünfzig Jahre nach dessen Ableben; verstarb Elvis Aaron Presley doch am 16. August 1977.

Das Erbe des „Kings“ ist indes lebendig wie eh und je – mehr noch: Elvis „The Pelvis“ ist posthum zu einer quasi-mythologischen Figur innerhalb eines eigenen Mikrokosmos avanciert. Weltweit erhalten unzählbare Tribute-Artists und Impersonators die Songs, die Gesten und natürlich auch die exzentrischen Bühnengarderoben am Leben, die den „King“ unsterblich werden ließen.

Nun also auch in Schwanewede. Mehr als drei Stunden lang ertönte bereits am Eröffnungsabend die Musik des „Kings“, abwechselnd dargeboten von gleich vier internationalen „Elvis-Tribute-Artists“ samt der sechsköpfigen „Graceland Band“ inklusive des Backgroundduos „Mills & Boone“.

Dennoch versprechen Künstler wie Organisatoren an allen drei Veranstaltungstagen wechselnde Programme.

An Auswahl mangelt es wahrlich nicht, hinterließ der „King“ doch ganze 800 aufgenommene Songs, von denen pro Abend etwa 60 in Schwanewede erklingen – dargeboten von Künstlern, die ihre eigene Elvis-Passion letztlich zu ihrem Beruf gemacht haben.

So ist Gordon Davis aus Malta, der zuvor bereits häufiger im „Bistro Journal“ bei Gaby Laabs gastierte und indirekt auch den Kontakt der beiden Organisatorinnen herstellte, schon seit 2006 als „Elvis“ international unterwegs. „Angefangen hat es damals mit Karaoke“, erzählt er bei einem Plausch hinter der Bühne. „So eine Berufslaufbahn lässt sich natürlich nicht planen“, lacht Davis, der ebenso wie seine Kollegen durchschnittlich etwa 100 Auftritte pro Jahr absolviert.

Schließlich reisen Könige überwiegend allein; gemeinsame Gastspielreisen wie diese gehören nicht zwingend zu den royalen Gepflogenheiten. Dennoch herrschen Backstage keine Animositäten zwischen den vier „Kings“, sondern gegenseitiger Respekt – zumal man sich angesichts der großen Songauswahl ohnehin nicht allzu sehr in die Quere kommt.

So fokussiert sich der Engländer Emilio Santoro vor allem auf die Frühphase des „Kings“ - ist er mit grade 19 Jahren doch ähnlich alt wie dieser, als Presley auf eigene Kosten seine ersten Songs im Aufnahmestudio von Sam Phillips einspielte.

Ausufernde Ansagen oder Zwischenmoderationen gibt es kaum; lediglich zwischen den wechselnden Tribute-Artists gibt es jeweils ein paar Minuten Pause – ansonsten liefern Band und die wechselnden Tribute-Künstler die Elvis-Songs nahezu am Stück. Die Tanzwilligen versammeln sich derweil an den Bühnenrändern und spielen auch den obligaten Bühnengag des Schweißtücherverteilens an weibliche Fans gerne mit; das Gros des Publikums verfolgt das Spektakel von den Sitzplätzen aus. Ein Szenario, das sich am Sonnabend wiederholte.

Einzig der für den ursprünglich angekündigten Juan Lorenzo eingesprungene Johnnie Mulder verzichtet bei seinen Auftritten auf eine optische Elvis-Kopie. Ganz wohl ist auch Davis nicht in der königlichen Bühnenkluft: „Ich singe diese Songs auch lieber mit meiner normalen Frisur und unauffälligerer Garderobe – aber bei solchen Events macht man es für die Fans“. Ein Credo, dass auch der Ire Ciaran Houlihan beherzigt, der sich in Sachen Glamour und Bühnenhabitus vollends der Las Vegas-Spätphase Presleys widmet. Eine Fortsetzung dieses Events im kommenden Jahr ist für die Organisatorinnen Laabs und Kuizenga-Coolen bereits beschlossene Sache

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