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Fußball-Bezirksliga Lüneburg Von wegen Impuls: FC Hansa geht gegen Bassen unter

Der FC Hansa Schwanewede verliert auch sein zweites Abstiegsrundenspiel deutlich. Vom erhofften Impuls nach Timo Schneiders Rücktritt ist nichts zu sehen.
03.04.2022, 18:06 Uhr
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Von wegen Impuls: FC Hansa geht gegen Bassen unter
Von Thorin Mentrup

Schwanewede. Der Impuls ist verpufft: Der FC Hansa Schwanewede hat wenige Tage nach dem Rücktritt von Timo Schneider keine gute Reaktion gezeigt. Im Gegenteil: Der Fußball-Bezirksligist verlor in der Abstiegsrunde gegen den TSV Bassen mit 0:4 (0:2) im Heidestadion und rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Dennis Flechtner, vom "Co" zum Interimschef auf der Hansa-Bank befördert, war nach dem Schlusspfiff bedient. Er hatte sich während der 90 Minuten als Antreiber versucht, die Mannschaft von der Seitenlinie viel gecoacht und an die taktische Marschroute erinnert. Doch weder das Verschieben noch das Stören rund 20, 25 Meter vor dem gegnerischen Tor gelang seiner Elf. Viele Unsauberkeiten störten das Spiel der Gastgeber, nicht nur fußballerisch, sondern auch taktisch. Vieles passte nicht zusammen. Von einem Ruck, der nach dem Schneider-Rücktritt durchs Team gehen sollte, war nichts zu spüren.

Vielmehr machte sich das Gefühl breit, dass die Gastgeber gar nicht erst in der Partie ankamen. Der frühe Rückstand warf ihre Pläne bereits über den Haufen (3.), danach fanden die Schwaneweder keine Sicherheit mehr. Bassen hatte wenig Mühe, den klaren Erfolg herauszuspielen. "Wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen", begann Flechtner seine Analyse. Dass davon so wenig gelang, machte er auch an den Akteuren fest. "Bei uns sind zu viele Spieler, die nicht den absoluten Willen haben, das Ruder irgendwie rumzureißen." Belege dafür sah er einige. Immer wieder wandte er sich den verletzt fehlenden Tristan Geier und Steffen Sonnenburg neben ihm zu, um Szenen zu diskutieren. Irgendwann gingen dem Trio allerdings die Lösungen aus. Die Mängelliste war schlicht und ergreifend zu lang.

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Dazu kamen viele individuelle Fehler. Im Aufbauspiel hakte es gewaltig, es war kaum eine Struktur zu erkennen. Symptomatisch für den Auftritt der Gastgeber nannte Flechtner den zweiten Gegentreffer: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld lief ein Bassener quer durch den Hansa-Strafraum, wurde weder ins Abseits noch überhaupt gestellt. Stattdessen passte der Gästeakteur zu Andre Daszenies, der schließlich mühelos vollstreckte (43.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte bei den Gastgebern bereits das Hadern eingesetzt. Zum einen mit der Chancenverwertung. Nicht, dass sie viele Gelegenheiten gehabt hätten, aber die einzige war so groß, dass sie zum Ausgleich hätte führen müssen: Über Jannis Feldkamp und Jonas Neumann gelangte der Ball zu Daniel Gaese, der vor dem Tor querlegte –  André Niedzulka stolperte und traf den Ball einen Meter vor dem Gehäuse nicht (18.). Hansa machte sich das Leben unglaublich schwer. Auch diese Szene fiel in die Rubrik "symptomatisch".

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Zum anderen haderten die Gastgeber mit Schiedsrichter Tim Schlenker, der ihrer Meinung nach zu einseitig pfiff. Der Frust hatte sich besonders bei Niedzulka aufgestaut, der zu Beginn der zweiten Halbzeit die Rote Karte sah. Er hatte wohl etwas zu einem Zuschauer gesagt oder Mitspieler gesagt, das hatte die Linienrichterin Anna-Lena Göben gehört und gab Schlenker ein entsprechendes Zeichen. "André wusste, dass er nichts mehr sagen durfte", ärgerte sich Flechtner. Zu zehnt hatte der FC Hansa zwar keine Chance mehr auf Punkte, "aber da waren wir teilweise besser im Spiel als zu elft", erkannte der Interimstrainer. Allerdings nur so lange, bis Bassen wieder etwas mehr Tempo aufnahm und zwei weitere Treffer nachlegte. "Es war ein absolut verdienter Sieg für Bassen", redete Flechtner nicht um den heißen Brei herum, sondern legte erneut den Finger in die Wunde: "Weil wir es nicht geregelt kriegen, das, was wir uns vornehmen, auf den Platz zu bringen." Eine Erkenntnis, die einst auch Schneider gemacht hatte.

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