Bornreihe. Sie hatten sehr großen Respekt vor dieser Aufgabe gehabt – aber am Ende meisterten die "Moorteufel" die hohe Auswärtshürde beim SV Lindwedel-Hope in der Fußball-Landesliga Lüneburg erfolgreich. So knapp, wie sich das 2:1 (1:0) liest, sei der Erfolg des SV Blau-Weiß Bornreihe beim Aufsteiger letztlich auch nicht gewesen, betonte Frank Meyer, der den Spitzenreiter gemeinsam mit Nils Gresens trainiert.
"Richtig eng ist es nicht geworden", fand der Bornreiher Coach. Und das, obwohl die Gastgeber in der 85. Minute durch Sedat Talu noch auf 1:2 verkürzt hatten. "Aber danach haben wir uns wieder auf unsere Stärken besonnen", betonte Meyer. Nachlässig seien seine "Moorteufel" nur beim Gegentreffer gewesen. Im Vorfeld hätte man durchaus ein Foul begehen können, um den Angriff der Lindwedeler noch zu unterbinden. Insgesamt sei das Gegentor "etwas billig" gefallen, fand Bornreihes Trainer, um direkt anzufügen: "Das war aber eine Ausnahme. Ansonsten haben wir quasi nichts zugelassen." Und das laut Meyer über die gesamte Partie hinweg. Meist hätten die Lindwedeler, die zuvor lediglich zwei ihrer zwölf Heimspiele verloren hatten, Abschlüsse aus der Distanz suchen müssen. Die waren allerdings sichere Beute beim selten geforderten "Moorteufel"-Schlussmann Henner Lohmann.
Frühe Führung
Auf der anderen Seite bescheinigte Meyer seiner Elf, viel Kontrolle über die Partie gehabt zu haben. In die Karten spielte den Gästen dabei, dass sie einen Start nach Maß in die Begegnung hinlegten und durch Ricardo Marafona da Costas Distanztreffer aus 25 Metern bereits in der Anfangsphase in Front gingen. "Er hat sich endlich mal belohnt", freute sich Meyer für den 23-Jährigen, der seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Blau-Weißen markierte und auch darüber hinaus auf der Sechserposition einen gewohnt starken Eindruck hinterließ. Früh hatte der Tabellenführer also ein Zeichen gesetzt, allerdings verpasste er es, die Spannung auch vom Ergebnis her aus der Partie zu nehmen. Die Möglichkeiten, den Vorsprung auf zwei Treffer auszubauen, waren durchaus vorhanden, doch unter anderem Fabian Linne und Justin Dähnenkamp konnten sie vor der Pause nicht nutzen. Letzterer rückte dafür in der Schlussphase des Spiels noch einmal in den Mittelpunkt.
Der 26-Jährige zog in den Strafraum und war dort nur noch mit einem Foulspiel zu bremsen. Den fälligen Elfmeter schoss er selbst und blieb vom Punkt aus cool (82.). Nach zwei torlosen Partien meldete sich der beste Angreifer der Blau-Weißen also wieder mit einem Treffer zurück. Das schnelle Gegentor ließ danach keine komplette Sicherheit mehr aufkommen, doch letztlich wahrte der Spitzenreiter sein Acht-Punkte-Polster auf den Tabellenzweiten FC Verden 04.