Noch gut. Ich fühle mich kerngesund, aber das Problem ist ja, dass man sich dessen aktuell nicht sicher sein kann. Mindestens jeden zweiten Tag fahre ich bei dem schönen Wetter Mountainbike. Zusätzlich versuche ich einen guten Mix aus Laufen und Kraftübungen mit Eigenkörpergewicht, zum Beispiel Sit-ups, zu wählen.
Wozu kommen Sie gerade, wofür ansonsten wenig Zeit bleibt?Ich arbeite für eine Bank und habe momentan durch die Verunsicherung der Kunden sogar noch mehr zu tun. Für mein berufsbegleitendes Fernstudium schaffe ich es aber, die Hausarbeiten zu schreiben. Darüber hinaus helfe ich meinen Eltern vermehrt bei der Hof- und Gartenarbeit.
Nicht feiern gehen zu können und prinzipiell natürlich die sozialen Kontakte. Bei meinem Heimatverein SV Aschwarden bin ich in einige Projekte involviert, die momentan nicht fortgesetzt werden können, auch weil Sponsoren zurzeit andere Sorgen haben. Das tut schon etwas weh, weil es für mich eine echte Herzensangelegenheit ist.
Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit?Diese Situation ist für Menschen auf der ganzen Welt neu und schwierig, könnte aber auch Chancen bieten. Ich hoffe, auf ein faireres und solidarisches Miteinander. Außerdem könnten überhitzte Transfermärkte beim Fußball oder die Preise in der Immobilienbranche wieder ein Stück weit Normalität erfahren. Ferner zeigt uns die aktuelle Lage sehr deutlich dass wir Dinge wie Wohlstand und technischen Fortschritt nicht als selbstverständlich betrachten sollten.
Das Gespräch führte Frank Mühlmann.Heute von:
Steffen Dietrich, 28 Jahre alt, Landesliga-Fußballer des SV Blau-Weiß Bornreihe.
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In unserer neuen, täglichen Serie „Gruß aus der Isolation" lassen wir Sportler und Trainer aus unserem Verbreitungsgebiet über das ungewohnte Leben in Zeiten von Kontaktsperren, Homeoffice und Hamsterkäufen berichten.