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Kommunale Jugendarbeit braucht mehr Personal, findet aber seit Monaten keines Nummer vier fehlt

Lilienthal. Alle zwei Monate bringt die Kommunale Jugendarbeit einen neuen Flyer heraus. Passenderweise im Herbstlaub-Layout kommt der aktuelle daher, und auf ihm kann man die Angebote für die Monate Oktober und November nachlesen.
26.10.2016, 00:00 Uhr
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Nummer vier fehlt
Von Timo Sczuplinski

Lilienthal. Alle zwei Monate bringt die Kommunale Jugendarbeit einen neuen Flyer heraus. Passenderweise im Herbstlaub-Layout kommt der aktuelle daher, und auf ihm kann man die Angebote für die Monate Oktober und November nachlesen. Viel Platz bleibt auf dem Zettel eigentlich nicht. Zwei Filme werden im Samstagskino angeboten. Dazu wurde zuletzt wieder ein Ferienprogramm auf die Beine gestellt. Und die täglichen Angebote im Alten Amtsgericht dürfen natürlich auch nicht fehlen. Bei der Kommunalen Jugendarbeit versuchen sie so viel anzubieten, wie es möglich ist. So gut es gerade geht. Doch das ist seit einiger Zeit gar nicht mehr so einfach. Sogar richtig schwer ist es geworden, das Programm einigermaßen aufrechtzuerhalten.

Seit Monaten muss das Mitarbeiter-Team zu dritt auskommen. Neben der Leiterin und Sozialpädagogin Viola Bürgy sind das noch die Kunsttherapeutin Christiane Seele und der Sozialarbeiter, Lehrer und Lizenztrainer Jürgen Manteufel. Die Stelle von Yvonne Tholen, die das Alte Amtsgericht zum Jahreswechsel verlassen hatte, ist seither unbesetzt. Dabei wurde die Stelle relativ schnell wieder ausgeschrieben.

„Aufgrund der Bewerberlage haben wir die Stelle bisher nicht nachbesetzt“, sagt der Fachbereichsleiter der Gemeinde Lilienthal, Andreas Cordes. Es gab also bisher offenbar niemanden, der so recht in das Stellenprofil gepasst hat. Dabei seien die Bedingungen, zu denen eingestellt werden soll, sogar gut, sagt Viola Bürgy. Doch im Bereich Sozialarbeit gibt es offenbar wie in so vielen anderen Bereichen auch einen Mangel an Fachkräften. Mittlerweile läuft bereits ein zweites Bewerbungsverfahren, noch bis Ende dieser Woche kann man sich bewerben. Und um die Erfolgsaussichten auf geeignete Kandidaten und Kandidatinnen zu erhöhen, hat man die freie 30-Stunden-Stelle nun gesplittet.

Gesucht wird nun eine 20-Stunden-Kraft, die vor allem in der Betreuung und Begleitung des offenen Jugendtreffs im Alten Amtsgericht arbeiten soll. Die pädagogische Begleitung und Unterstützung von Jungen und Mädchen außerhalb der Schule soll sichergestellt werden, heißt es in der Ausschreibung. „Die offenen Angebote sind ein Kernbereich der Jugendarbeit“, sagt Bürgy. Doch gerade hier muss man aktuell zurückfahren. Die Koordination des Ferienangebots, noch so ein Schwerpunkt, soll ebenfalls in den Aufgabenbereich der 20-Stunden-Kraft fallen. Auch hier hatte man zuletzt auf Honorarbasis improvisieren müssen.

Zu dieser 20-Stunden-Stelle gibt es noch einen Zehn-Stunden-Job. Der ist eher auf technische Aufgaben ausgerichtet. Die neue Kraft soll Medienangebote für Jugendliche initiieren, die Homepage gestalten und aktualisieren. Möglich wäre es aber auch weiterhin, die beiden Stellen als 30-Stunden-Aufgabe zusammenzufassen.

Wie auch immer es ausgeht, Viola Bürgy und ihr Team hoffen, dass sich möglichst bald etwas tut. Das monatelange Improvisieren zehrt allmählich an den Kräften. Bürgy betont aber, dass abgesehen von der personellen Lage, sich aktuell viel bei den Angeboten entwickelt. So soll künftig in Zusammenarbeit mit dem Verein für Menschen mit Behinderungen ein inklusives Angebot am Wochenende geschaffen werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen funktioniere gut. Umso wichtiger sei es, dass bald Verstärkung komme. Um den Schwung mitzunehmen und ihn nicht wegen zu weniger Fachkräfte verebben lassen zu müssen.

„Die offenen Angebote sind ein Kernbereich der Jugendarbeit.“ Viola Bürgy, Sozialpädagogin
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