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Fußball-Bezirkspokal Felix Westphal führt den VSK in Runde zwei

Mit einem Dreierpack gegen Ritterhude hat Felix Westphal den VSK Osterholz-Scharmbeck in die zweite Pokalrunde geführt. Besonders eine Qualität stellte der 19-Jährige nachdrücklich unter Beweis.
16.07.2022, 20:58 Uhr
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Felix Westphal führt den VSK in Runde zwei
Von Thorin Mentrup

Osterholz-Scharmbeck. Der VSK Osterholz-Scharmbeck war für die TuSG Ritterhude der falsche Gegner – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. "Wir haben viele neue Spieler, sind zwei Wochen in der Vorbereitung und das hier war unser erstes Spiel", wies TuSG-Trainer Richard Sass auf die Umstände hin, unter denen sein Team in die Kreisstadt gereist war. Dass der VSK ein ganzes Stück weiter ist, nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch im sportlichen Bereich, wurde in der Erstrunden-Partie des Fußball-Bezirkspokals jedenfalls sehr deutlich. Mit 5:1 (2:0) bezwang der von Thorsten Westphal trainierte VSK die Gäste. "Das geht auch in der Höhe in Ordnung", fand der Trainer der Gastgeber.

Seine Mannschaft war ohne Zweifel die bessere. In allen Bereichen. "In den ersten 15 Minuten war es noch ausgeglichen, aber danach waren wir stärker und hatten alles im Griff", bekräftigte auch Westphal. Er freute sich darüber, dass seine Elf sich vor allem im zweiten Durchgang vor dem Tor konsequent und kaltschnäuzig präsentierte. "Wenn wir doch immer so abschließen würden", sagte er und spielte damit darauf an, dass sein Team sonst eher viele Chancen für einen Treffer benötigt. Das war gegen die TuSG anders. Viel Ball- und Spielkontrolle hatten die Grün-Weißen, beschworen aber kein Feuerwerk an Möglichkeiten herauf. Dessen bedurfte es allerdings auch nicht – auch weil die Quote vor dem Tor stimmte. Dafür zeichnete vor allem ein Akteur verantwortlich.

Herr der ruhenden Bälle

Felix Westphal ragte als dreifacher Torschütze aus der im Vergleich zum Worpswede-Spiel in Bornreihe am Vorabend auf neun Positionen veränderten Gastgeber-Mannschaft heraus. Zweimal war er per Freistoß erfolgreich, darüber hinaus einmal aus dem Spiel heraus. Bei seinem Treffer zum 2:0 brachte er den Ball aus dem Halbfeld scharf und mit viel Schnitt in Richtung Tor. Ritterhudes Schlussmann Kevin Meier musste lange warten, ob nicht doch noch ein Spieler an herankommen würde. Hussain Taha, der sich in Richtung des Spielgeräts warf, irritierte den Keeper zusätzlich. Letztlich aber fand der Ball unberührt den Weg ins Tor (39.). Jeweils mit rechts unten links traf Westphal nach der Pause. Beide Male zirkelte er den Ball gefühlvoll und für den mittlerweile eingewechselten Meik Jeschin nicht erreichbar ins Netz – den Treffer zum 3:0 aus dem Spiel heraus legte Dustin Hirsch auf (56.), den Freistoß zum 4:1 hatte der 19-Jährige mit der feinen Technik selbst herausgeholt (75.). Maßarbeit betrieben auch Jarno Schnieders, der den VSK nach einer zu kurz abgewehrten Ecke in Führung gebracht hatte (17.), und Joker Jan Brinkmann, der mit Übersicht ins lange Eck traf (90.).

Die TuSG Ritterhude konnte nur phasenweise mithalten. Diese Gefahr war Richard Sass und seinem neuen Co-Trainer Timo Schneider im Vorfeld durchaus bewusst gewesen. "Aber wir wollten auch einen starken Gegner für unser erstes Spiel haben", sagte Sass. Den fanden die Hammestädter im VSK allemal. Einen Kontrahenten, der dann eben doch besser war. "In drei Wochen sieht das ganz anders aus. Dann werden wir eine andere Ritterhuder Mannschaft sehen", zeigte sich Sass derweil überzeugt, dass seine Elf beim Punktspielstart wehrhafter sein wird. Im Pokalspiel musste er auch aufgrund einiger Ausfälle einige Spieler auf Positionen aufbieten, auf denen sie sonst kaum spielen. Patrick Brouwer etwa agierte in der Innenverteidigung. "Er kann überall spielen", betonte Sass nicht zu Unrecht. Allerdings ist die Wucht des Kapitäns im Mittelfeld noch wichtiger, vor allem gegen einen Gegner vom Format des VSK.

Fein herausgespielter Ehrentreffer

Patrick Brouwer war es auch, der mit einer energischen Balleroberung im eigenen Sechzehner den einzigen Ritterhuder Treffer einleitete. Über seinen Bruder Phillip Brouwer und Mirco Dressler kam der Ball zu Eugen Zilke, der scharf vor das Tor flankte, wo Chris Hybsz per Flugkopfball erfolgreich war (58.). "Das war richtig gut herausgespielt", freute sich Sass. Dieses Potenzial blitzte nur selten im TuSG-Spiel auf. Für mehr reichte es noch nicht. "Aber auch das wird sich ändern", gab sich Sass kämpferisch. Der VSK jedenfalls war eine Nummer zu groß für die Hammestädter. Auf die Kreisstädter wartet nun zeitnah die nächste Aufgabe im Pokal – und damit eine weitere Chance für Westphals Schützlinge, sich für einen Stammplatz zu empfehlen.

Info

Bezirkspokal 1. Hauptrunde

VSK Osterholz-Scharmbeck - TuSG Ritterhude 5:1 (2:0)

VSK Osterholz-Scharmbeck: Stelljes; Schnieders (46. Brinkmann), Stöhr, Hatke (46. Johannsen), van Osten (71. Riemer), Melzer, Schmelter (61. P. Hirsch), D. Hirsch, Westphal, Taha, Schade (46. Kiekhöfer)

TuSG Ritterhude: Meier (46. Jeschin); Zboron (31. Kuhlmann), Pa. Brouwer, Tiganj, Korfesmeyer (54. E. Zilke), Ph. Brouwer, Dargel, Yildirim, Dressler, Barth (54. Hybsz), Grove

Tore: 1:0 Jarno Schnieders (17.), 2:0 Felix Westphal (39.), 3:0 Felix Westphal (56.), 3:1 Chis Hybsz (58.), 4:1 Felix Westphal (75.), 5:1 Jan Brinkmann (90.)

Schiedsrichter: Jonas Clasen (Hagen)

Zuschauer: 110 THR

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