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Reparaturbedarf im Osterholz Ratspolitiker und Sportler bemängeln Schäden im Stadion am Klosterholz

Vereinssportler des VSK hoffen darauf, dass die Mängel im Stadion am Klosterholz schnell repariert werden. Einige SPD-Ratspolitiker sehen die Gefahr, dass sich Sportler verletzen könnten.
03.08.2024, 05:39 Uhr
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Ratspolitiker und Sportler bemängeln Schäden im Stadion am Klosterholz
Von Christian Valek

Im Stadion am Klosterholz gibt es gleich mehrfachen Reparaturbedarf. Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion und Vereinssportler machen nun Druck, dass bekannte Mängel schnell behoben werden. Stadtdezernent Manuel Reichel hat das Thema längst auf der Agenda, wie er gegenüber der Redaktion betont. Für Irritation sorgt bei ihm eher der Tonfall in der Mitteilung der Sozialdemokraten.

Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion haben das Stadion am Klosterholz besucht. David Jakesch und Lars Wellbrock vom Vorstand des Vereins für Sport und Körperpflege (VSK) führten die Gäste über die Anlage. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Werner Schauer, war anschließend „entsetzt über den Zustand des Stadions“. Insbesondere die Laufbahn, die auch für den Schulsport genutzt werde, befinde sich einem "bedenklichen Zustand". Stellenweise fehle die Markierung, die Bahnumrandungen seien an vielen Stellen kaputt und auf Teilen der Laufbahn habe sich Grünbelag gebildet, der die Fläche rutschig mache, so seine Beobachtung.

Benutzung gefährlich?

Die Benutzung sei „zum Teil sogar gefährlich geworden“, teilt Schauer weiter mit. Zudem stehe auf einer Bahn seit Monaten eine Warnbake, ohne dass sich etwas tue. Auch an Hoch- und Weitsprunganlagen sei Sanierungsbedarf „deutlich erkennbar“. „Als Eigentümerin des Stadions ist die Stadt hier in der Pflicht, einen ordnungsgemäßen Zustand für die Sportlerinnen und Sportler vorzuhalten“, hebt Klaus Sass, stellvertretende Bürgermeister und Ratsvorsitzender, hervor.

David Jakesch und Lars Wellbrock weisen zudem auf den "nach wie vor fehlenden Ballfangzaun" am östlichen Rasenplatz hin. Zum Schutz von Passanten und parkenden Autos sei dieser Schutz „dringend erforderlich“. Jakesch spricht von einem „leidigen Thema“, das den VSK-Vorstand „über Jahre“ begleite. Auch Vorstandsmitglieder des niedersächsischen Landessportbundes hätten bei einem kürzlichen Besuch im Stadion die Mängel beobachtet, so der stellvertretende Vorsitzende im weiteren Gespräch mit der Redaktion. Ihre Frage war: „Was ist hier nur los?“ An der Weitsprunganlage sei beispielsweise das Absprungbrett lose. Die Warnbake auf der Laufbahn, die auf die Schadensstelle hinweisen soll, habe längst Grünspan angesetzt. David Jakesch erkennt keine Fortschritte und ist ratlos, wie es in der Sache weitergeht.

Sicherheit und Außenwirkung

Der Vorsitzende vom Kreissportbund Osterholz appelliert, die Schäden zügig zu beheben. Jens Themsen betont auf Nachfrage der Redaktion, dass es nicht nur um die Sicherheit der Nutzer gehe, sondern auch um die Außenwirkung der „wunderschönen Anlage“. Ihm selbst sei der Handlungsbedarf bei einer Begehung im Vorfeld des Sportabzeichentags im Mai aufgefallen. „Gute Sportstätten sind nicht nur die Voraussetzung für guten Sport, sondern auch wichtig für die Vereins- und Mitgliederwerbung.“

Stadtdezernent Manuel Reichel ist über die Kritik und das besondere Engagement der SPD in dieser Sache verwundert. Die Verwaltung befinde sich in einem beständigen Austausch mit dem Sportvereinsvorstand, und die Politik dürfte darüber im Bilde sein. Reichel betont, dass die Randabdeckungen bestellt seien. Da es sich um Spezialanfertigungen handele, gebe es aber Wartezeit. Um Gefahr abzuwenden, seien kurzfristig provisorische Abdeckungen installiert worden. Der Schaden auf der Laufbahn sei bei Baumfällarbeiten einer Fremdfirma entstanden. Der Verursacher habe ein Nachbesserungsrecht, diesen Schaden zu reparieren, erläutert Reichel.

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Im Übrigen werde die Laufbahn von der Stadt ein Mal im Jahr per Hochdruckreiniger gereinigt. Alle zwei Jahre rücke eine Spezialfirma an, um die Bahnen tief zu reinigen. Zudem habe man erst die Hochsprungmatten für Tausende Euro erneuert und den Bolzplatz-Käfig vergrößert. Zur Einweihung sei ein Fußball-Turnier geplant. Und auch ein neuer Lagercontainer sei auf dem Gelände aufgestellt worden. Was den Ballschutzzaun betreffe, befinde sich dieser aufgrund seiner Höhe im Genehmigungsverfahren, so der Dezernent. Es stimme also nicht, dass sich die Stadt nicht kümmere. „Wir sind voll dran, aber die Kapazitäten sind auch begrenzt“, erläutert Reichel. Das Geld für eine Laufbahn-Sanierung sei dem Sparzwang im vergangenen Haushalt zum Opfer gefallen. „Wir haben eine gute Abstimmung mit dem VSK.“ Lob gebe es beispielsweise von Vertretern der Fußballsparte.

Die SPD hat angekündigt, das Thema im Ausschuss zur Sprache zu bringen. Auch die CDU hat vor, das Stadion zu besuchen, wie die Redaktion erfahren hat.

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