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Volksbank schließt Ende August Ende für Geldautomaten in Scharmbeckstotel

Erst schloss die Filiale, nun folgt der SB-Bereich: Die Volksbank Bremen-Nord lässt den Standort in Scharmbeckstotel auflösen.
24.07.2023, 10:00 Uhr
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Ende für Geldautomaten in Scharmbeckstotel
Von Christian Valek

Scharmbeckstotel. Die Volksbank Bremen-Nord schließt den Geldautomat-Standort in Scharmbeckstotel. Das teilt das Unternehmen über eine Sprecherin mit. Der Selbstbedienungsbereich soll Ende August 2023 aufgelöst werden. Die Bank reagiere damit auf die zunehmende Anzahl von Automatensprengungen, heißt es zur Erläuterung. Auch die Nutzerzahlen lägen täglich im einstelligen Bereich, hat das Unternehmen festgestellt. 

„Wir gehen diesen Schritt schweren Herzens, schließlich sind wir mit diesem Standort seit über einem halben Jahrhundert verwurzelt“, erläutert Vorstandsmitglied Jan Schotge gegenüber der Redaktion. „Aber die Lage direkt an der Bundesstraße unweit der Autobahn passt leider perfekt in das Beuteschema der Täter.“

100.000 Euro für Sicherheit nötig

Um den Standort sicher weiter zu betreiben, seien Investitionen von mehr als 100.000 Euro erforderlich. Dem weiteren Betrieb stünden auch die Nutzerzahlen der Automaten entgegen, die seit Jahren rückläufig seien. "Durchschnittlich sieben Kunden am Tag nehmen den Geldservice in Anspruch", lässt die Bank weiter mitteilen. „Da die Automatennutzung quasi gegen null läuft, sind Investitionen in sechsstelliger Größenordnung nicht zu rechtfertigen“, hebt Schotge hervor.

Die Zahl der Sprengung von Geldautomaten bleibe auch 2023 auf "einem besorgniserregend hohen Niveau". Mit knapp 500 Fällen sei bereits im Vorjahr ein neuer Höchststand erreicht worden, der in diesem Jahr noch übertroffen werden könne. "Trotz intensiver Schutz- und Vorbeugemaßnahmen wurden im ersten Halbjahr bereits 240 Automatensprengungen registriert." Die Täter gingen äußerst brutal vor und nutzten zum Öffnen der Geldautomaten überwiegend feste Explosivstoffe, deren Einsatz für Anwohner, Kunden, Mitarbeiter oder Passanten lebensgefährlich sei.

Hoher Sachschaden bei Sprengungen

Die mit den Sprengungen verbundenen Sachschäden lägen nach Angaben der Polizei mindestens im mittleren zweistelligen Millionenbereich, heißt es in der Pressemitteilung der Bank weiter. "In Folge dieser Risikosituation hat sich die Volksbank Bremen-Nord entschlossen, den Selbstbedienungsbereich in Scharmbeckstotel aufzugeben."

Mit einem Verweis auf die nahe gelegenen Nachbarstandorte will der Bankvorstand der Befürchtung entgegentreten, dass dieser Schritt stelle einen Rückzug aus der Fläche darstelle. Der nächstgelegene Geldautomat liegt an der Riesstraße in Ritterhude. Dies sei "keine drei Kilometer entfernt" und biete zudem noch "bequeme Parkmöglichkeiten".

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