Drei Tage lang feierten die Stubbener in bekannter Manier ihr Dorffest. Das Programm mit Spiel, Tanz, Show und Geselligkeit bot wieder Jubel, Trubel, Heiterkeit.
In die Feierlaune mischte sich allerdings auch ein bisschen Wehmut und Sorge. Denn das 43. Dorffest könnte das letzte gewesen sein. Der Mann an der Spitze des Festausschusses, Holger Krieten, wird sich aus der Organisation zurückziehen. Ein Nachfolger ist zur Zeit nicht in Sicht. „Wollen wir das Dorffest behalten?“ fragte Ortsvorsteher Gerhard Tienken (SPD) die Gäste im voll besetzen Festzelt und ein überzeugendes und lautes Ja und Klatschen war die Antwort. „Dann lasst es uns gemeinsam versuchen“, motivierte Tienken die Gäste. Er versprach, sich auch in der Kommunalpolitik für die Stubbener Veranstaltung stark zu machen.
Mit einem Laternenumzug, dem Höhenfeuerwerk und der Disco-Night starteten die drei tollen Tage. Zunächst trafen sich die Besucher im festlich geschmückten Zelt zur großen Kaffee-und-Kuchentafel. Für Unterhaltung sorgte die Modenschau der Beverstedter Fachgeschäfte für die kommende Herbst- und Wintersaison, gekonnt spritzig-witzig moderiert von Susanne Tessin und Ingo Schmonsees.
Der Abend gehörte den Tanz- und Musikliebhabern, als die „Billboards“ bis in die Morgenstunden die Bühne rockten. Mit Blasmusik startete der zweite Festtag mit einem Frühschoppen. Fast überall in Stubben blieb die Küche kalt und das Mittagessen wurde auf dem Festplatz eingenommen. Am Nachmittag war die beliebte Kaffee-und-Kuchen-Tafel gedeckt, die vielen Torten spendeten wieder die Einwohner. Auf der Bühne zeigten die vier Jazz-Dance-Gruppen der Sportgemeinschaft Blau-Weiß ihre Tänze. Akkordeon-Talent Christian Lemke riss die Zuschauer begeistert mit sich, als er bekannte Volkslieder und Schlager aufspielte. Höhepunkt war wieder der Auftritt der Tanzgruppe Landpomeranzen. Sie gründeten sich, als sie vor 13 Jahren als „olle Putztrutschen“ verkleidet mit der Drehorgel Spenden für das Dorffest einsammelten. Ihre Tanzeinlage kam damals so gut an, dass sie nicht nur auf dem Stubbener Dorffest ihre Auftritte hatten.
„Soll das alles gewesen sein?“ fragten sich viele der anwesenden Gäste und wollten nicht glauben, dass es vielleicht das letzte Dorffest war. Weil mangels eines Schützenvereins ein jährliches Schützenfest im Dorf fehlte, initiierten Anfang der 1970er Jahre Vertreter aus den örtlichen Vereinen, Verbänden und Initiativen das Dorffest. Dass sich doch noch jemand findet, der die umfangreiche Organisation mit immenser Vorbereitung und anschließender Abrechnung übernimmt, wünschten auch die Moderatoren. „Nehmt euch für das letzte Wochenende im August nichts anderes vor“, hoffte Schmonsees auf eine Fortsetzung. „Wir wollen auch das 50. Dorffest noch feiern“, unterstützte ihn der Ortsvorsteher.