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Nach Unfall mit Trecker in Heiligenrode Das Klösterli soll bald wieder öffnen

Am Sonnabend war ein Trecker-Gespann auf vereister Straße in das Geschäft Klösterli in Heiligenrode gekracht und hatte dieses stark beschädigt. Bereits heute will die Betreiberin den Laden wieder öffnen.
10.01.2017, 00:00 Uhr
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Das Klösterli soll bald wieder öffnen
Von Eike Wienbarg

Am Sonnabend war ein Trecker-Gespann auf vereister Straße in das Geschäft Klösterli in Heiligenrode gekracht und hatte dieses stark beschädigt. Bereits heute will die Betreiberin den Laden wieder öffnen.

Elfriede Kalusche schaut sich die Front ihres Geschäfts an. Da wo eigentlich das geschmückte Schaufenster ihres Laden Klösterli die Kunden auf die Angebote aufmerksam machen soll, steht jetzt eine Wand aus Sperrholz. Die Mauer daneben ist zum Teil eingebrochen. Alles Spuren eines Unfalls, der sich beim Glatteis am vergangenen Sonnabend in Heiligenrodes Ortskern ereignet hat (wir berichteten). „Ich habe auf einmal einen lauten Knall gehört“, sagt die 73-Jährige. Dann sei sie sofort in ihren Laden gelaufen und habe den Schaden gesehen.

Aufgrund der Glätte war ein Traktor mit Anhänger, der die Straße An der Wassermühle in Richtung Bürstel befuhr, ins Schleudern geraten und mit dem Anhänger in die Fensterfront des Ladens gerutscht. „Die Straße war total glatt“, berichtet Elfriede Kalusche weiter. Scheiben und Mauer gingen zu Bruch. „Der Anhänger stand mitten im Laden“, sagt sie. Einen Tag vor dem Unfall habe sie noch die Weihnachtsdeko aus dem Schaufenster genommen und neue installiert, erzählt Kalusche.

Gleich nach dem Unfall rief sie die Polizei und die Feuerwehr. Diese sperrten den Bereich um den Laden ab. Aufgrund einer möglichen Einsturzgefahr stützte die Feuerwehr die Fassade des Wohn- und Geschäftshauses zunächst ab. Erst dann konnten der Traktor und der Anhänger geborgen, heißt es im Bericht der Polizei. „Die Statik ist jetzt aber okay“, sagt Elfriede Kalusche, die sich schon kurz nach dem Unfall ans Aufräumen machte. „Das Loch musste ja gleich wieder zu“, berichtet sie. Seit 1970 verkauft Kalusche in ihrem Geschäft Bücher und Schreibwaren. „Die dürfen nicht feucht werden“, sagt sie.

Bereits am Abend des Unfalls mussten also auch die Handwerker anrücken. Hilfe kam dabei vor allem aus den Nachbarorten. „Mein Schwager ist vom Fach und hat alles organisiert“, erzählt Elfriede Kalusche und ist dankbar für die Hilfe. Bis in die Abendstunden arbeiteten Tischler von Firma Abelmann aus Seckenhausen und Elektriker an der notdürftigen Abdichtung des Verkaufsraums. „Das haben die wirklich toll gemacht“, sagt Kalusche.

Den Sonntag und Montag nutze Elfriede Kalusche dann, um ihr Geschäft wieder auf Vordermann zu bringen. Vor allem der Staub und der Schutt von den Arbeiten und der Mauer müssten entfernt werden, sagt Kalusche, die an diesem Dienstag bereits wieder für ihrer Kunden, die laut eigenen Aussagen zumeist aus Heiligenrode, Fahrenhorst und Kirchseelte kommen, öffnen will. „Ich nehme das ziemlich gelassen. Ich kann ja nichts mehr ändern und bin froh, dass keinem was passiert ist“, sagt sie. Das Klösterli soll dann sofort wieder zu den normalen Öffnungszeiten (dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr) geöffnet sein. „Montags und samstags haben wir geschlossen“, sagt Klausche, die selbst dreieinhalb Tage in ihrem eigenen Geschäft arbeitet. Dabei wird sie von einer Mitarbeiterin unterstützt. Auch weiterhin möchte sie ihren Laden betreiben, „solange es mir Spaß macht.“ Nur eines würde sie nicht mehr machen: „Bei Glatteis gehe ich nicht mehr in den Laden“, sagt sie mit einem Schmunzeln und macht sich wieder daran, ihren Laden aufzuräumen. Die Reparaturarbeiten sollen bald beginnen, sagt sie.

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