Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Der Ausnahmekünstler Stanislav Khegai gastierte am Wochenende im Stuhrer Rathaus Preisgekrönte Klaviermusik aus Kasachstan

Das in Kasachstan geborene Ausnahmetalent Stanislav Khegai zeigte am Sonntagnachmittag sein Können am Klavier. Der 29-jährige Pianist gewann bereits mit 14 seinen ersten Preis. Nach Auftritten und Preisverleihungen rund um die Welt kam er nun für einen Auftritt ins Stuhrer Rathaus.
03.02.2015, 00:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Femke Liebich

Das in Kasachstan geborene Ausnahmetalent Stanislav Khegai zeigte am Sonntagnachmittag sein Können am Klavier. Der 29-jährige Pianist gewann bereits mit 14 seinen ersten Preis. Nach Auftritten und Preisverleihungen rund um die Welt kam er nun für einen Auftritt ins Stuhrer Rathaus.

Eine schöne Tradition fand am Sonntagnachmittag im Stuhrer Rathaus ihre Fortsetzung. Mit Stanislav Khegai begrüßte der Fachdienstleiter für Kultur, Edgar Wöltje, erneut einen Preisträger des Europäischen Klavierwettbewerbs Bremen in der Gemeinde. Der Pianist spielte bei seinem Konzert Stücke von Frédéric Chopin, Robert Schumann und Maurice Ravel und zeigte damit auf beeindruckende Weise sein Können.

Die Bezeichnung Ausnahmetalent kommt ohnehin nicht von ungefähr, aber Stanislav Khegai, der 1985 in Kasachstan zu Welt kam, verdeutlichte bei seinem Auftritt, dass er diesen Beinamen auch redlich verdient hat. Die zahlreichen Besucher zeigten sich äußerst angetan und begeistert von dem musikalischen Können des jungen Mannes, der im stilvollen schwarzen Anzug und einer dunkelroten Fliege am Klavier Platz nahm. „Ich freue mich sehr, dass der Rathaussaal heute so gut besucht ist“, teilte Edgar Wöltje zufrieden mit. Gleichzeitig kündigte er an, dass mit Jean-Paul Gasparian im November der zweite Preisträger des Europäischen Klavierwettbewerbs ebenfalls in Stuhr auftreten wird. In diesem Jahr wurde kein erster Platz verliehen.

„Wir haben von dem Konzert in der Zeitung gelesen, und da mein Mann Uwe selber Klavier spielt, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, einen Familienausflug mit unseren beiden Kindern und Freunden hierher zu machen“, berichtete Julia Hülsen aus Weyhe. Und sie wurden keineswegs enttäuscht. Stanislav Khegai präsentierte seinem Publikum während seines Konzertes neben dem Walzer-a-Moll op. 34.2 und der Sonate 3 h-Moll op. 58 von Frédéric Chopin auch die Kreisleriana op.16 von Robert Schumann sowie „Miroirs“, „Oiseaux tristes“ und „Alborada del garcioso“ von Maurice Ravel. „Sein Können ist schon beeindruckend“, lobte Uwe Hülsen die Darbietung des Pianisten, der im Frühjahr 2014 den zweiten Preis beim 14. Internationalen Europäischen Klavierwettbewerb in Bremen gewonnen hat.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützt dieser Wettbewerb junge Pianisten und gibt ihnen alle zwei Jahre ein Forum, um sich einer internationalen Jury zu stellen. Im vergangenen Jahr haben sich neben Stanislav Khegai mehr als 90 musikalische Talente aus 28 europäischen Nationen angemeldet. Mit einem umfangreichen Solorepertoire sowie einem Klavierkonzert haben sich die Teilnehmer daraufhin in drei Durchgängen und der anschließenden Finalrunde mit den Bremern Philharmonikern einer internationalen Jury gestellt.

Für Stanislav Khegai reiht sich die verdiente Auszeichnung aus Bremen in eine Serie von internationalen Wettbewerbserfolgen ein. Bereits mit 14 Jahren gewann er den Grand Prix beim Internationalen Klavierwettbewerb von Zentralasien. Zwei Jahre später spielte er mit dem Philharmonischen Orchester Kasachstan das dritte Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow. Der junge Pianist ist zudem Preisträger internationaler Wettbewerbe wie „Queen Elisabeth“ in Brüssel, „Geza Anda“ in Zürich und „Scriabin“ in Moskau. Zudem erhielt er bereits dreimal das internationale Stipendium des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes.

Der Pianist konzertierte außerdem mit dem Moscow Symphony Orchestra, dem Orchestre National des Belgique, dem Orchestre Royal de Chambre de Wallonie und den Bremer Philharmonikern. Außerdem trat er bei verschiedenen internationalen Festspielen auf. Nachdem Stanislav Khegai sein Studium am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau mit Auszeichnung abgeschlossen hat, erwarb er seinen Master of Arts in Seoul. Derzeit studiert das musikalische Ausnahmetalent als Meisterschüler an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig bei Professor Gerald Fauth.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)