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Wehen-Schreiber unterwegs Rotenburger Klinik spendet medizinische Geräte an die Ukraine

Das Diakonieklinikum Rotenburg zeigt Solidarität mit der Ukraine: Sieben Wehen-Schreiber, die in Deutschland nicht mehr genutzt werden, finden in ukrainischen Krankenhäusern eine neue Verwendung.
30.12.2024, 12:15 Uhr
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Von Johannes Heeg

Das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg hat sieben Wehen-Schreiber an das Krankenhaus Tlumatsch und die Universitätsklinik in Ivano-Frankivsk in der Ukraine gespendet. Die Geräte waren seit 2007 im Gebrauch des Krankenhauses und haben die Herztöne von Ungeborenen im Mutterleib sichtbar gemacht. Inzwischen seien die Geräte nach deutschem Standard technisch veraltet und betriebswirtschaftlich abgeschrieben, heißt es in einer Mitteilung der Klinik.

Die Leitende Hebamme Mareen Kristin Michaelis hatte die Idee für die Spende, die Elisabeth Behrens als Oberärztin der Unfallchirurgie für ihr privates Engagement zur Unterstützung eines Krankenhauses gern aufgriff. „Dass diese Geräte noch anderswo eine elementar wichtige Hilfe darstellen, freut uns sehr“, so Michaelis und fährt fort: „Wir wissen, wie wichtig diese Geräte für das Leben des Ungeborenen und zur Unterstützung der Schwangeren sind. Nun werden sie in einem Land genutzt, in dem die Menschen täglich bedroht sind von Krieg und mangelhafter Infrastruktur.“

Behrens zeigt sich dankbar im Namen derjenigen, die die Geräte in der Ukraine im Empfang nehmen werden: „Wir helfen damit unmittelbar ungeborenen Kindern und ihren Müttern. Diese Hilfe ist ein Bekenntnis zu Frieden und Verantwortung. Für diese Geräte und die Solidarität sind uns unsere Partner in der Ukraine unendlich dankbar.“

Die Geräte werden von einer Initiative von Bürgern aus Kirchlinteln, der Partnergemeinde von Tlumatsch, mit einem Lkw zusammen mit anderen Hilfsgütern direkt an ihren Einsatzort gebracht. „Hilfe von Mensch zu Mensch, von Krankenhaus zu Krankenhaus – das ergibt Sinn!“, so Michaelis. „Jede und jeder kann helfen. Wir lassen uns von dieser Menschlichkeit in Zeiten von Krieg und Krisen nicht abbringen, ganz im Gegenteil!“, so beschreibt Behrens das Engagement der Initiative.

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„Ein einzelnes Krankenhaus in Rotenburg an der Wümme in Niedersachsen hilft nach seinen Möglichkeiten karitativ in der Welt – nicht mehr und nicht weniger stellt diese kleine Spendenaktion dar“, ordnet Lars Wißmann als Theologischer Direktor diese Spende ein und betont: „Wir haben ja noch den Freibettfonds, mit dem wir Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten der Welt bei uns operieren. Hilfe kann und muss viele Gesichter haben, mehr und buntere Gesichter als Hass und Krieg!“

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