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Public Viewing im Diepholzer Nordkreis Wo kollektives Anfeuern angesagt ist

Ins Autohaus oder ins Gotteshaus: Es gibt im Diepholzer Nordkreis einige Möglichkeiten zum Public Viewing bei der Fußball-WM. Einige solcher Angebote fehlen diesmal aber.
13.06.2018, 17:49 Uhr
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Von Niklas Golitschek

WM-Stimmung will noch nicht so recht aufkommen. Bei den Vorbereitungsspielen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland überzeugte die deutsche Nationalmannschaft nur wenig. Sowohl bei der 1:2-Niederlage gegen Österreich als auch beim 2:1-Sieg gegen Saudi-Arabien offenbarte das Team von Bundestrainer Jogi Löw einige Schwächen, die stark kritisiert wurden. Hinzu kommt die aufgeladene Debatte über den Besuch İlkay Gündoğans und Mesut Özils beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.

Spätestens aber, wenn am kommenden Sonntag, 17. Juni, ab 17 Uhr die deutsche Mannschaft gegen Mexiko auf dem Rasen steht, dürfte Fußballdeutschland aber wieder weitgehend geschlossen hinter seiner Vertretung stehen und schwarz-rot-goldene Fahnen schwenken. Auch im Norden des Landkreis Diepholzes gibt es wieder Möglichkeiten, die WM beim Public Viewing zu verfolgen. Hier ein Überblick, wo „Rudelgucken“ angesagt ist – und wo diesmal nicht.

Stuhr: Im Brinkumer Ortskern öffnet das Bremer Tor seine Pforten für Fußballbegeisterte. Auf dem Gelände wurde aus Paletten eine Tribüne errichtet, von der aus die Spiele verfolgt werden können. Die Kirchengemeinde in Varrel stellt ebenfalls wieder eine Leinwand auf und lädt alle Interessierten ein, sich die Partien mit deutscher Beteiligung anzusehen. Der Eintritt ist zwar frei, Pastorin Eike Fröhlich bittet jedoch um Spenden von einem Euro, da „wir auch in diesem Jahr für die Übertragung der Spiele Gebühren zahlen“. Nach dem Betreiberwechsel wird das A1-Hotel kein Public Viewing mehr anbieten. „Wir zeigen die Spiele noch auf den Fernsehern, aber nicht mehr auf Leinwänden wie früher“, sagt Veranstaltungsleiterin Tanja Gerken. Damit gibt es in diesem Jahr auch keine Veranstaltung vor dem Stuhrer Rathaus mehr, die vom A1-Hotel organisiert wurde.

Weyhe: Auf Großbildleinwand im bietet das Autohaus Brandt erneut am Standort Im Bruch in Weyhe – wie in diesem Jahr auch in Achim – alle Spiele mit deutscher Beteiligung in der Fahrzeughalle an. Der Eintritt kostet drei Euro, wird nach Angaben des Autohauses jedoch für gemeinnützige Zwecke gespendet. Einlass ist jeweils anderthalb Stunden vor Spielbeginn. Das Sportcenter Dassbeck an der Gutenbergstraße in Dreye zeigt ebenfalls alle Partien, die im Fernsehen übertragen werden. Dieses Mal mit dabei ist der Sudweyher Bahnhof, der die deutschen WM-Partien mit ins Programm seines Kulturfestivals für jedermann aufgenommen hat. Jeweils eine Stunde vor Anpfiff und bis nach Abpfiff können sich Fans hier treffen, zuschauen und austauschen. In der Kirchweyher Pfarrscheune wird in diesem Jahr derweil kein Fußball gezeigt. „Das hängt an der Organisation und an technischen Dingen“, sagte eine Mitarbeiterin der Felicianus-Kirchengemeinde. Beim nächsten Turnier sei es jedoch durchaus möglich, dass die Spiele wieder übertragen werden. „Es ist nicht so, dass wir nicht wollen“, bekräftigte sie.

Syke: Eine Tribüne und Großbildleinwand für das Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi Arabien am Donnerstag, 14. Juni, und alle Partien der deutschen Nationalmannschaft gibt es mit der Hansa-Haus-Arena im gleichnamigen Restaurant. Etwa 300 Zuschauer können das Geschehen hier mitverfolgen. Da die Tribüne teilweise unter freiem Himmel aufgebaut wurde, sind die Veranstalter auf gutes Wetter angewiesen. Im Restaurant selbst stehen ebenfalls Fernseher, auf denen die Partien geschaut werden können.

Bei den anderen Spielen lohne sich die Großbildleinwand nicht, sagt Malte Stoffregen vom Hansa-Haus. Das habe die Erfahrung der vergangenen Turniere gezeigt, im Restaurant werden dagegen alle Spiele übertragen. Zusätzlich zum regulären Angebot gibt es Bratwurst und Pommes, eigene Getränke dürfen nicht mitgebracht werden. Ebenfalls mit Leinwand ausgerüstet, zeigt das Restaurant Maximilian die Spiele mit deutscher Beteiligung, bei Interesse können auch andere Partien mit Bewegtbild und Ton übertragen werden. Auf dem Fußballplatz in Barrien wird der Förderverein des TSV hingegen dagegen keine Übertragungen mehr anbieten. „Wir haben zu wenige Freiwillige und Helfer und bräuchten Equipment. Das kostet richtig Geld und lohnt sich für uns nicht“, sagte Vorsitzender Lothar Dilewski.

Bassum: Für viele Bassumer ist ganz klar: WM-Spiele werden nur im WM-Park an der Freudenburg geschaut. Die kostenlose Veranstaltung zählt zu den größten im Nordkreis (wir berichteten bereits) und dürfte auch in diesem Jahr wieder die Anlaufstelle für Fans aus der Gegend werden. Trotz der Strahlkraft des WM-Parks darf selbstverständlich auch die „Kiek mit“-Veranstaltung in Högenhausen nicht unerwähnt bleiben. Vor einer Großleinwand von vier mal drei Metern finden bis zu 300 Fans Platz.

Für diese Auflistung wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Tipps, wo sonst öffentlich Spiele geschaut werden können, gern per E-Mail an redaktion@regionale-rundschau.de.

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