Zum Weihnachtsgeschäft sind in diesem Jahr 16 Millionen Artikel in Amazons Logistikzentrum BRE4 in Achim eingelagert, wie der Onlinehändler mitgeteilt hat. Spielzeug, Elektronik- und Haushaltsartikel sowie Süßigkeiten seien erfahrungsgemäß zu Weihnachten gefragt und haben daher einen großen Anteil an den eingelagerten Artikeln. Von Achim aus gelangen die Pakete über den Zwischenschritt von Sortierzentren an die Verteilzentren („Letzte Meile“), bevor sie die Kunden erreichen. In den Verteilzentren werden die Pakete nach Postleitzahlgebieten sortiert und für die Zustellung auf Auslieferfahrzeuge geladen. Daher wurden die Belegschaften in den Verteilzentren, aber vor allem auch im Logistikzentrum in Achim selbst erhöht: 800 Mitarbeiter sind zur Weihnachtssaison laut Amazon zusätzlich im Einsatz.

Die flachen Transportroboter, die hier auf ihren Einsatz warten, fahren die Regale zu den Mitarbeitern hin.
In Achim arbeite aktuell eine Stammbelegschaft von 1800 Mitarbeitern, nun seien es insgesamt 2600 Kräfte. "Die Saisonkräfte unterstützen beim Kommissionieren, Verpacken und Versenden von Bestellungen", erklärt Amazon. Bereits seit Sommer laufen die Vorbereitungen für die erfahrungsgemäß besonders bestellintensive Jahresendphase. Im Mittelpunkt stehen dabei die Volumenplanung, also die Einlagerung nachfragedeckender Artikelmengen, und die Personalplanung. "Die saisonal Mitarbeitenden erhalten dieselben Löhne und Zusatzleistungen wie Festangestellte", betont Amazon und ergänzt, dass aus einer saisonalen Anstellung oft eine dauerhafte Beschäftigung resultiere. Wie berichtet, sind am Achimer Standort Transportroboter im Einsatz – sie heben die Regale mit den Produkten hoch und bringen sie zu den Mitarbeitern in der Wareneinlagerung und Warenentnahme.
"Helfer des Weihnachtsmanns"
"Die Kollegen hier am Standort sehen sich schon ein wenig als Helfer des Weihnachtsmanns", sagt Jörn Asmussen, Standortleiter des Achimer Logistikzentrums. Da dieses Jahr für das BRE4 das erste Weihnachtsgeschäft ist, sei es "eine ganz besondere Zeit" für sein Team. Dessen Gesundheit stehe in Amazons Logistikzentren an oberster Stelle, betont der Konzern. So habe auch das Achimer Logistikzentrum eine eigene Gesundheitsmanagerin: Joanna Jahn übernimmt diese Aufgabe. Gemeinsam mit Betriebsärzten, Krankenkassen und Experten setzt ihr Team zum Beispiel Ergonomieschulungen vor Ort um.
Für den Schutz vor Covid-19 hätten alle Standorte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen – insgesamt hat Amazon dabei mehr als 150 Prozesse angepasst. Dazu zählen unter anderem Reinigungs- und Desinfektionsintervalle, Maskenpflicht, Abstandsregularien sowie die Möglichkeit, sich zweimal wöchentlich kostenlos zu testen. "Seit Sommer bietet Amazon seinen Beschäftigten und Partnern auch ein freiwilliges Impfangebot an. Das Angebot für Auffrisch-Impfungen wird aktuell vorbereitet", erklärt das Unternehmen.
Dies habe deutschlandweit an allen Logistikstandorten einen Einstiegslohn von umgerechnet mindestens zwölf Euro brutto pro Stunde eingeführt, hinzu kämen Zusatzleistungen. Der Einstiegslohn am Standort Achim für saisonale und festangestellte Mitarbeiter liege aktuell bei 12,22 Euro. Nach zwölf und nach 24 Monaten steige der Lohn automatisch, sodass Logistikkräfte nach zwei Jahren durchschnittlich über 2750 Euro brutto pro Monat verdienen.