Im Grunde war es ein Spiel nach dem Geschmack der Trainer – zumindest bezogen auf jeweils eine Halbzeit. Über 90 Minuten gab es dagegen auf beiden Seiten Ansätze zur Kritik. Und doch fand die Partie der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SV Vorwärts Hülsen und dem 1. FC Rot-Weiß Achim einen insgesamt verdienten Sieger: Die Gastgeber setzten sich mit 2:1 (1:0) durch.
Die erste Hälfte wurde dabei ganz klar von den Hausherren diktiert. Einziger Schönheitsfehler: die Chancenverwertung. „Wir hatten sieben, acht hundertprozentige Gelegenheiten, hätten locker 4:0 oder 5:0 führen können“, haderte SVV-Coach Uwe Bischoff mit der Abschlussschwäche seiner Mannen. So reichte es bis zur Pause nur zu einer knappen 1:0-Führung, für die Justin Quiring verantwortlich zeichnete (26.). RW-Trainer Kosta Efeoglou gefielen die ersten 45 Minuten folgerichtig gar nicht: „Da waren wir nicht anwesend“, fand er deutliche Worte. Doch das sollte sich ändern.
Nach dem Wechsel fanden die Gäste besser in die Partie und gestalteten diese ausgeglichen. Der Ausgleich resultierte aus einem von Faruk Senci verwandelten Foulelfmeter (71.). Doch die Achimer spielten die Partie nicht in Sollstärke zu Ende, weil Niko Oetting wegen Schiedsrichter-Beleidigung des Feldes verwiesen wurde (83.). Aufgrund des gleichen Vergehens hatte zuvor bereits Coach Efeoglu die Rote Karte kassiert (69.). Und es kam noch schlimmer aus Achimer Sicht: Sean-Ramires Al-Kaledi markierte das letztlich entscheidende 2:1 für Hülsen (76.). Sehr zur Freude von Uwe Bischoff: „Wir haben kämpferisch gut gegengehalten“, lobte er die Seinen, während Kosta Efeoglu mit der Schiedsrichter-Leistung nicht einverstanden war: „Er hat Unruhe in die Partie gebracht“, lautete sein Urteil.