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Bauarbeiten laufen Schützenverein Völkersen erhält ein modernes Domizil

Seit März wird an der Grünen Straße gearbeitet, um das fast eine Million Euro teure Schützenhaus zu errichten. Zu Gute kommen soll dies nach der Fertigstellung aber nicht nur den Schützen.
16.05.2025, 15:59 Uhr
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Schützenverein Völkersen erhält ein modernes Domizil
Von Marius Merle

Das neue Schützenhaus in Völkersen nimmt langsam aber sicher Gestalt an. Auf der Baustelle an der Grünen Straße gegenüber vom Sportplatz ragen inzwischen die ersten Wände in die Höhe. Im März hatten die Arbeiten für das Schützendomizil am neuen Standort begonnen, mit dem sich der mitgliederstärkste Schützenverein im gesamten Kreis für die Zukunft aufstellt. Läuft alles gut, kann im Rahmen des Schützenfestes vom 19. bis 21. Juli Richtfest gefeiert werden, hofft Vorsitzender Uwe Konow.

Nötig geworden ist der Neubau durch die beengten Verhältnisse am aktuellen Standort. Eine bauliche Erweiterung des 1960 errichteten Schützenhauses ist nicht möglich, zudem befindet sich das Gebäude in einem energetisch schlechten Zustand und Parkplätze sind vor Ort nicht vorhanden. Auch die Schießstände entsprechen nicht den heutigen Anforderungen. Hinzu kommt die Lage in einem Wohngebiet und die damit einhergehende Belastung der Anwohner durch den Betrieb. So reifte die Überlegung, eine ganz neue Anlage zu bauen – wofür die Gemeinde auf dem Sportgelände an der Grünen Straße eine Teilfläche zur Verfügung gestellt hat. Das neue Schützenhaus verfügt nach Fertigstellung über eine Größe von 1400 Quadratmetern mit Luftgewehr- (13 Stände) und Kleinkaliberschießstand (sechs Stände). "Das ist schon eine gewaltige Dimension", sagt Ortsbürgermeister Andreas Noltemeyer mit Blick auf die Baustelle.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Aber diese Dimensionen sind auch nötig. "Wir haben viel Jugendzuwachs und eine sehr aktive Schülerabteilung", sagt Konow. Von den rund 340 Mitgliedern sind 60 Kinder und Jugendliche. Damit diese Entwicklung anhält, muss allerdings auch mit der Zeit gegangen werden. Mit der neuen Anlage sind die Schützen in Völkersen "zukunftssicher aufgestellt", ist Andreas Brandt überzeugt. Der Langwedeler Bürgermeister ist selbst Mitglied im Schützenverein Völkersen.

Für die Finanzierung des Projektes muss sich der Verein aber ordentlich strecken. Inzwischen sind die geschätzten Baukosten von 750.000 Euro auf rund 930.000 Euro angestiegen. Eine Summe, die die Schützen natürlich niemals alleine stemmen könnten, auch wenn der Verkauf des alten Schützengrundstückes in die Finanzierung einfließt. Der Flecken Langwedel unterstützt das Vorhaben mit einem Betrag von bis zu 250.000 Euro, durch die Aufnahme in das LEADER-Förderprogramm fließt zudem ein Zuschuss von 142.000 Euro. Auch vom Landkreis und vom Landessportbund gibt es Fördergelder. "Eine gewisse Deckungslücke ist dennoch weiterhin da", sagt Brandt. Dabei habe es schon einige großzügige Spenden aus der Ortschaft gegeben. Um weiter Geld einzunehmen, hat der Verein zudem eine "Bausteine"-Aktion gestartet. Mit dem Kauf von symbolischen Bausteinen kann jeder aus dem Ort das Projekt unterstützen.

Geduld ist weiterhin gefragt

Ohnehin soll das Schützenhaus nach der Fertigstellung nicht nur den Schützen zu Gute kommen, sondern der gesamten Dorfgemeinschaft. Ein Beispiel: Der Theaterverein Völkser Platt, der seit zehn Jahren für seine Auftritte nach Verden ausweichen muss, wird den Aufenthaltsraum im Schützenhaus für seine Aufführungen nutzen können. "Und auch für andere Gruppen gibt es Bedarf", weiß Noltemeyer, dem es wichtig ist, keine Konkurrenz etwa zur Gaststätte Grashoff's zu schaffen. "Es geht um eine Symbiose und nicht um Konkurrenz", so der Ortsbürgermeister. Ein bisschen Geduld ist bei allen Beteiligten aber noch gefragt. Der Bauplan sieht eine Fertigstellung des Schützenhauses zum Sommer 2026 vor.

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