Die Arbeiten auf der Rathaus-Baustelle in Ottersberg schreiten voran. Schwere Baumaschinen, Gerüste und Absperrgitter dominieren seit ein paar Tagen die Szenerie auf dem Gelände an der Grünen Straße 24/26, wo die Verwaltungsmitarbeiter des Fleckens Ottersberg und das Team des gemeindeeigenen Elektrizitätswerks derzeit unter erschwerten Bedingungen ihren Dienst verrichten müssen. Doch die Entbehrungen sollen sich lohnen, wenn die An- und Umbauten am Rathaus und am E-Werksgebäude erst mal abgeschlossen sind. Denn schließlich sollen die Arbeitsbedingungen für die Angestellten und der Komfort für die Rathaus-Besucher erheblich verbessert werden.
Kürzlich haben Bürgermeister Tim Willy Weber, Gebäudemanager Heiko Szczesny und der stellvertretende E-Werksleiter Heiko Kruse die Pläne des Anbaus für das E-Werk und das Einwohnermeldeamt vorgestellt. "Es handelt sich genau genommen um zwei Baustellen, die aus Kostengründen zusammen umgesetzt werden", erklärt Vize-Verwaltungschef Christian Heinrich die beiden Baumaßnahmen, für die jeweils 250.000 Euro veranschlagt sind. "Der Platz im Einwohnermeldeamt ist zu klein geworden", lautet die Begründung aus dem Rathaus. Künftig sollen etwa die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Anliegen ins Rathaus kommen, besser erkennen können, welche Mitarbeiterin im Einwohnermeldeamt frei ist. Das E-Werk (EWO) baut derweil für die Informationstechnik (IT) und die ebenfalls gemeindeeigene Breitband Innovationen Nord GmbH (BIN), die große Teile der Gemeinde als lokaler Anbieter mit schnellem Internet und Telefonie versorgt, im hinteren Bereich des Komplexes an.
Positiver Effekt für die Polizei
Der erste Anbau erfolgt demnach also am Gebäude des Elektrizitätswerks (EWO). Dort werden vorerst ausschließlich im Erdgeschoss zusätzliche Büroräume geschaffen, in die dann Mitarbeitende der BIN GmbH einziehen werden. "Die dadurch frei werdenden Räume im vorderen Bereich des Gebäudes übernimmt die Ottersberger Polizei, wodurch die langwierige Suche der Ordnungshüter nach größeren Räumlichkeiten beendet wird", zeigt Christian Heinrich einen weiteren positiven Effekt des lange geplanten Bauprojekts auf. Diese Maßnahme soll nach den Planspielen der Verwaltung zum Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. "Sollte in Zukunft ein weiterer Raumbedarf bestehen, so könnte auf dem derzeitigen Anbau eine weitere Etage aufgesetzt werden", ergänzt Heinrich. Insgesamt entstehen durch den Anbau beim E-Werk laut Gebäudemanager Heiko Szczesny zwei neue Büroräume mit rund 70 Quadratmetern Fläche.

Vize-Verwaltungschef Christian Heinrich ist guter Dinge, dass die Baustelle noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.
Die zweite Baustelle im Hochzeitsgarten soll derweil dem Rathaus aus der Platznot helfen. Dort werden Büroräume mit Verbindungstüren für das Einwohnermeldeamt (EMA) hergerichtet, die dann vom bestehenden Verbindungsgang erreicht werden. "Bisher befinden sich die drei Arbeitsplätze des EMA in einem Raum, was so aus Datenschutzgründen nicht mehr tragbar ist", sagt Heinrich, der täglich mit dieser Situation konfrontiert wird. "Darüber hinaus werden die Arbeitsbedingungen und die Erreichbarkeit für die Einwohnerinnen und Einwohner erheblich verbessert." Im Anschluss könne das bisherige Einwohnermeldeamt als Konferenzraum umgenutzt oder bei Bedarf für Büroarbeitsplätze hergerichtet werden. Für das Einwohnermeldeamt entstehen demnach drei Räume mit zusammen rund 50 Quadratmetern Fläche. Wobei laut Szczesny rund 15 Quadratmeter vom vorhandenen Flur „verarbeitet“ werden.