Aufsteiger TSV Dauelsen sorgt in der Fußball-Kreisliga für Furore. Die Mannschaft von Nils Vierkant gewann gegen den FC Union Verden, der gleich zwei Spieler mit einer Roten Karte verlor, und kletterte in der Tabelle auf Platz drei. Der FSV Langwedel-Völkersen feierte gegen den TSV Achim seinen ersten Saisonsieg und hatte in Henry Bretz einen Torjäger in seinen Reihen, der in der Schlussphase drei Treffer in zehn Minuten markierte.
TSV Dauelsen – FC Union Verden 4:1 (4:0): Die ersten Minuten am Bettenbruch gehörten den Verdenern. Die Elf von Umut Ünlü drückte auf das Tempo und besaß zwei hundertprozentige Chancen, die Deen Cosic aber nicht für eine mögliche Führung nutzte. Als auf der anderen Seite Lukas Meinke auf Zuspiel von Tim Schaefer für die Hausherren traf (10.), war die Partie auf den Kopf gestellt. „Das 1:0 hat uns sehr geholfen. Wir waren besser im Spiel und stellten das aktivere Team“, freute sich Vierkant, der nur fünf Minuten später zum zweiten Mal jubeln durfte. Diesmal hatte Rouven Post einen Freistoß direkt verwandelt. „Dauelsen zeigte sich nach unserer starken Anfangsphase sehr effizient“, staunte Ünlü nicht schlecht, wie die Hausherren ihre Möglichkeiten in Tore verwerteten.
Für die Gäste kam es noch schlimmer: Auf Zuspiel von Schaefer markierte Julian Gürlich das 3:0 (26.) und Schaefer krönte seine starke Leistung in Halbzeit eins mit seinem Tor zum 4:0-Pausenstand (35.). „Natürlich wollten wir nach dem Seitenwechsel nachlegen. Aber das klappte nicht, da Union weiterkämpfte und sich nie aufgab“, sah Vierkant ein Aufbäumen beim Gegner. „Wir haben nach dem deutlichen Rückstand eine Reaktion gezeigt“, fand Ünlü. Für sein Team reichte es aber nur für einen Treffer. Das Tor markierte Ahmad Aldiwan im Anschluss einer Ecke mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:4 (55.).
Nach einer Stunde verlor Ünlü seinen Torwart Furkan Sahin. Dieser hatte sich nach Ansicht des Schiedsrichters eine Notbremse erlaubt. Ünlü hatte allerdings noch einen Spieler hinter seinem Keeper gesehen und zweifelte die Richtigkeit der Entscheidung mit der Roten Karte an. Als einen Bärendienst sah der Union-Trainer die Tätlichkeit von Emirhan Ünlü. Dieser wurde fünf Minuten vor dem Abpfiff gefoult und revanchierte sich mit einem Schubser gegen den Foulenden, sodass er ebenfalls Rot sah.
„Unter dem Strich haben wir das Spiel vor der Pause verloren. Wir werden weiter hart arbeiten, um endlich die ersten Punkte einzufahren“, hofft Ünlü, dass sein Team die schwarze Serie von vier Niederlagen in Folge beendet. Vierkant indes sieht den Saisonstart als gelungen an: „Mit acht Punkten stehen wir sehr gut da.“
FSV Langwedel-Völkersen – TSV Achim 6:2 (3:0): „Die erste Halbzeit von uns war richtig gut. Wir hatten viele Balleroberungen, haben gut umgeschaltet und dem Gegner kaum Chancen zugelassen“, strahlte Sascha Lindhorst beim Gang in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team mit 3:0. Das 1:0 erzielte Justin-Leon Knop, der das Leder von Ole Richter per Kopf zugespielt bekam (26.). Beim 2:0 war erneut Richter der Wegbereiter. Diesmal hatte Richter den Ball erobert und auf Jan-Luca Rohlfs gepasst. Letztgenannter nutzte die Chance für den Treffer (35.).
Für seine starke Leistung belohnte sich Richter selbst, als er den Ball per direktem Freistoß in den Kasten zum 3:0 jagte (45.). „Nach der Pause agierten wir zu fahrig, liefen nicht mehr die Meter, die wir noch in Halbzeit eins abspulten“, sah Lindhorst jetzt die Achimer stärker aufkommen. Der eingewechselte Rocat Undav nutzte seine erste Chance auf Zuspiel von Aleksandar Nesic und brachte Achim mit einem Fernschuss auf 1:3 heran (73.).
„Das Anschlusstor war die gerechte Strafe dafür, dass wir einfach zu wenig gemacht haben“, sagte Lindhorst, dessen Elf den Schalter aber wieder umlegte und durch den eingewechselten Henry Bretz (80./85./90.) nach gut vorgetragenen Kontern zu drei weiteren Treffern kam. Die Gäste hatten nur noch eine zwingende Möglichkeit. Sie wurde von Max Brookmann genutzt, der einen an Simon Kattner verursachten Strafstoß zum zwischenzeitlichen 5:2 verwandelte (88.).
„Wir haben zu viele Geschenke verteilt, besonders vor der Halbzeit, und den Gegner zu oft zum Tore schießen eingeladen, was wir langsam mal abstellen müssen“, ärgerte sich Achims Coach Aykut Kaldirici, dessen Team bereits unterhalb der Woche im Derby gegen Bierden fünf Gegentore beklagte und den Anspruch einer Spitzenmannschaft derzeit nicht gerecht wird. „Unter dem Strich war es einfach viel zu wenig, was wir bislang angeboten haben“, monierte Kaldirici, dessen Mannschaft aus den jüngsten vier Spielen nur einen Punkt beim 2:2 in Oyten holte und in der unteren Tabellenregion zu finden ist.