Insgesamt 40 Lose und davon vier Gewinne. Ihre Trefferquote sei gar nicht so schlecht, findet Marita Bergmann, die neben Würstchen, Dosensuppe und Einkaufsgutschein am Sonnabend mit einem E-Scooter einen der Hauptpreise der 16. Achimer Stadttombola in Empfang nehmen durfte. Glücklich schätzen durften sich auch vier weitere Personen, denn ein zweiter Roller, ein hochwertiges E-Bike, ein Kompressor und eine Kreuzfahrt in den hohen Norden gehörten ebenfalls zu den Hauptgewinnen, die die Organisatoren am Sonnabend in der Halle des Rathauses präsentierten.
Gedanklich seien sie schon bei der Planung der nächsten Ausgabe, bezeichnete Mathias Sonnenberg die momentane Situation als einen fließenden Prozess, der mit der Übergabe der Preise und dem Kohlessen für die ehrenamtlichen Helfer in Kürze erst einmal abgeschlossen sein wird. Bevor es dann mit der Planung weitergeht, folgt im April noch die Ausschüttung der Gelder an die im Vorfeld festgelegten Institutionen. Bewerbungen für die 17. Stadttombola seien im Moment noch möglich, so Sonnenberg; sie sollten aber auf jeden Fall aus dem Landkreis kommen, möglichst auch einen Bezug zur Stadt Achim haben.
Torsten Mescheder, Gewinner des zweiten Preises, hatte sich mit Blick auf den nahenden Frühling gerade zum Erwerb eines E-Bikes entschlossen. „Glück gehabt“, sagte der Vertriebler aus Uphusen, denn den veranschlagten Betrag könne er nun anderweitig einsetzen. Wie Marita Bergmann wird auch Edeltraut Hahn den gewonnenen Scooter nicht behalten. Sie selbst sei nicht mehr im klassischen Scooter-Alter, verriet die 78-Jährige und schmunzelte dabei – und ihre vier Enkelkinder sollten auf Weisung ihrer Eltern lieber mit dem Fahrrad unterwegs sein. Die 100 Lose, die sie in jedem Jahr kaufe, bezeichnete die Seniorin als ihre persönliche Spende; „das Geld soll in Achim bleiben und einem guten Zweck zugeführt werden“.
Seine kurze Ansprache anlässlich der Gewinnausgabe nutzte Axel Buschmann dafür, auf den diesjährigen Rekord beim Verkauf der 40.000 Lotteriescheine hinzuweisen. „Noch nie zuvor waren die Lose so schnell vergriffen“, erklärte er und sieht den Hauptpreis, die durch Hapag Lloyd Cruises gestiftete Kreuzfahrt in den hohen Norden, als herausragenden Kaufanreiz. Einen dicken Applaus erbat er daher für Jürgen Burmeister von Melchers Travel, den Initiator der noblen Aktion. Als Gewinner der besonderen Reise gab sich Birgit Wasmund zu erkennen, die das Gewinnlos im Rewe-Markt in Uesen erstanden hatte. Leider könne sie die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst antreten, erklärte die 85-Jährige. Vor Jahren habe sie die Strecke jedoch schon mit einem Postschiff bereist. „Das war ein einmaliges Erlebnis, das ich nie vergessen werde", erinnerte sie sich zurück.
Auch Sebastian Jüntgen, der als Leiter des Langwedeler Bauhofs handwerklich geschickt ist und selbst einiges an Equipment besitzt, wird seinen Gewinn ebenfalls weitergeben. Als Vater von drei kleinen Kindern habe er nicht die Zeit, den Kompressor sinnbringend einzusetzen, erklärte der 45-Jährige. Wie der Erlös aus dem Verkauf des technischen Gerätes eingesetzt werden soll, wusste er auch schon. Das Geld soll den Töchtern Ida und Paula und Sohn Till zugutekommen.