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Fahrgastzahlen Achimer Bürgerbus steuert auf Rekordjahr zu

Die Fahrgastzahlen des Achimer Bürgerbusses könnten dieses Jahr einen neuen Rekord erreichen. Der Verein rechnet mit rund 35.000 Fahrgästen. Ein Motor ist vor allem das Deutschlandticket.
11.12.2024, 17:04 Uhr
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Achimer Bürgerbus steuert auf Rekordjahr zu
Von Elina Hoepken

Aus dem Achimer Stadtbild sind sie kaum noch wegzudenken, die kleinen Bürgerbusse, die Tag für Tag ihre Runden durch die Straßen drehen. Kein Wunder, immerhin besteht das Angebot des Bürgerbusvereins in Achim mittlerweile schon seit rund 13 Jahren. In diesem Jahr steuert der Verein nach eigenen Angaben sogar auf ein Rekordjahr zu.

Wie haben sich die Fahrgastzahlen in den vergangenen Jahren entwickelt?

Das Jahr 2017 ist für alle Verantwortlichen beim Bürgerbus-Verein die magische Marke. In diesem Jahr wurde nämlich mit 33.875 die bisherige Rekordzahl an Fahrgästen mit den beiden Bürgerbussen erreicht. Ein Wert, den der Verein bisher nicht mehr toppen konnte. "Gerade in den Corona-Jahren hatten wir natürlich extreme Rückgänge bei den Fahrgast-Zahlen", erinnert sich Herfried Meyer, Vorsitzender des Bürgerbus-Vereins. Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren sei aber deutlich geworden, dass man diese Corona-Delle mittlerweile überwunden habe.

So kratzte der Verein im vergangenen Jahr schon am Fahrgast-Rekord von 2017. 2023 fehlten lediglich 173 Fahrgäste, um den Rekord einzustellen. In diesem Jahr könnte es allerdings klappen. Denn schon Ende November lag die Zahl der Fahrgäste bei knapp über 33.000. "Der November 2024 war der erfolgreichste Monat in der Geschichte des Achimer Bürgerbus'", berichtet Armin Westendorf, Pressesprecher des Vereins. "Es waren genau 3323 Personen, die das Angebot im November nutzten."

Daher spekulieren er und auch der Vereinsvorsitzende darauf, dass 2024 ein neues Rekordjahr für den Bürgerbus werden könnte. "Wir rechnen bis zum Ende des Jahres mit circa 35.000 Fahrgästen", prognostiziert Meyer.

Wie erklärt sich der Verein den Anstieg?

Die Gründe liegen nach Angaben von Herfried Meyer klar auf der Hand – und sie heißen "TIM" und Deutschlandticket. Beim "TIM"-Ticket handelt es sich um ein günstiges Abo-Ticket für junge Leute, die in Schule, Ausbildung oder Freiwilligendienst sind und das im gesamten VBN-Gebiet gilt. "Wir merken auch bei uns im Bürgerbus, dass dieses Angebot von jungen Leuten gut angenommen wird", sagt Meyer. Gleiches gelte für das Deutschlandticket. Die Einführung des Tickets habe auch für den Bürgerbus einen deutlichen Schwung gebracht.

Ein großer Erfolg sei mittlerweile aber auch das "Bürgerbus+Taxi-Ticket", das der Achimer Verein 2018 ins Leben gerufen hat. Das Angebot ermöglicht es Fahrgästen, die älter als 70 Jahre sind, neben ihrem Bürgerbus-Fahrschein ein Taxi-Ticket für fünf Euro zu erwerben und das flexibel am selben Tag innerhalb des Achimer Stadtgebietes für ihre Weiter- oder Rückfahrt einzusetzen. "Anfangs lief das Angebot etwas schleppend, aber mittlerweile wurde es schon 600 Mal in Anspruch genommen", freut sich Meyer. "Wir sind schon ein bisschen stolz, dass wir dieses Angebot in Achim erfunden haben und damit auch Vorreiter waren."

Wer nutzt den Achimer Bürgerbus?

"Bei uns kann jeder mitfahren", sagt Meyer. Und mittlerweile werde das Angebot auch von ganz unterschiedlichen Gruppen genutzt. "Es gibt natürlich die Älteren, die sich mit dem Bürgerbus ihre Mobilität erhalten wollen", weiß Meyer. Aber auch jüngere Fahrgäste, die den Bürgerbus als Zubringer zu den Zügen an den Bahnhöfen in Achim und Baden nutzten, gebe es mittlerweile einige.

Welche Herausforderungen erwartet der Bürgerbus in den kommenden Jahren?

"Alles steht und fällt natürlich mit unseren Fahrern", bringt es Herfried Meyer auf den Punkt. "Wenn wir nicht genügend Leute haben, die die Busse fahren, können wir das Angebot nicht aufrechterhalten." Glücklicherweise sehe es personell momentan recht gut aus. Rund 50 Fahrer gibt es derzeit beim Bürgerbus-Verein. "Aber wir müssen auch 44 Schichten pro Woche besetzen", gibt Meyer zu bedenken. Da auch immer wieder einzelne Fahrer altersbedingt ausscheiden würden, brauche man kontinuierlich Nachwuchs. "Da geht es uns wie allen anderen Vereinen."

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