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Bundestagswahl Stadt Achim bereitet sich auf Neuwahlen vor

Die nächsten Wochen werden für Claudia von Kiedrowski arbeitsintensiv. Denn sie ist in Achim für die Organisation der Wahlen zuständig. Dem vorgezogenen Wahltermin kann sie aber auch etwas Positives abgewinnen.
14.11.2024, 15:26 Uhr
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Stadt Achim bereitet sich auf Neuwahlen vor
Von Elina Hoepken

Claudia von Kiedrowski bringt eine wichtige Charaktereigenschaft mit, die ihr in der aktuellen Situation viel helfen kann: Stressresistenz. "Ich kann gut unter Druck arbeiten", sagt sie. Und Druck, den hat sie seit dem 6. November genug. Ab diesem Tag war nämlich klar, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Bund Geschichte ist und aller Voraussicht nach vorgezogene Neuwahlen anstehen werden. Und ab diesem Zeitpunkt war für Claudia von Kiedrowski damit auch klar: Die nächsten Wochen und Monate werden arbeitsintensiv. Sie ist bei der Achimer Verwaltung nämlich für die Organisation der Wahlen zuständig.

"Ich saß an dem Tag vor dem Fernseher und habe die Nachrichten verfolgt und in meinem Kopf habe ich schon angefangen, zu rechnen: Wann sind die Osterferien? Welche Fristen müssen wir beachten?", erinnert sich von Kiedrowski. Dass nun der Termin für die Neuwahl mit dem 23. Februar feststeht, ist für sie eine Erleichterung. "Jetzt haben wir endlich ein Datum, mit dem wir verbindlich arbeiten können", sagt sie.

Ein Jahr Vorbereitung

Sie beginne normalerweise immer etwa ein Jahr vor einer Bundestagswahl mit den ersten Vorbereitungen. "Ich gehöre zu denen, die gerne etwas früher anfangen, wenn ich zeitlich ein bisschen Luft haben." Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sie einige organisatorische Dinge für die ursprünglich im September 2025 geplante Bundestagswahl schon abgeschlossen hatte. "Ich hatte zum Beispiel schon die Wahllokale für den Tag organisiert." Nun musste Claudia von Kiedrowski dort wieder anrufen und das Datum noch einmal ändern. Doch auch das hat sie mittlerweile schon erledigt.

"Als Nächstes steht für mich jetzt die Organisation der Wahlhelfer auf dem Programm." Rund 210 Wahlhelfer braucht sie für die insgesamt 26 Wahlbezirke. "Sie sind für eine solche Wahl das A und O." Hier hofft sie darauf, dass der vorgezogene Wahltermin für sie sogar ein Vorteil sein könnte. Denn der September sei traditionell ein Urlaubsmonat und deshalb sei es häufig schwer, dann genügend Wahlhelfer zu finden. "Für den Februar gilt das aber eigentlich nicht und vielleicht steht dann der ein oder andere mehr zur Verfügung." Claudia von Kiedrowski würde sich auf jeden Fall auch über viele neue Wahlhelfer freuen.

Wenn die Schreiben an die Wahlhelfer raus sind, müsse der Wahltag hausintern organisiert und die Wahlmappen für die Wahlvorsteher mit allen wichtigen Unterlagen zusammengestellt werden. "Damit fangen wir nächste Woche an", sagt von Kiedrowski. Aktuell ist sie noch optimistisch, dass all das gut zu händeln ist – auch, weil sie viel Unterstützung von ihren Kollegen bekommt.

Problematik im Bürgerbüro

Das größte organisatorische Problem sieht Claudia von Kiedrowski allerdings ohnehin nicht bei der Vorbereitung des Wahltages und der Wahlhelfer, was zu ihren Aufgaben gehört, sondern im Bürgerbüro. "Dort muss ja alles mit der Briefwahl organisiert werden und da werden wir sicherlich kürzere Fristen haben als sonst", prophezeit von Kiedrowski. Doch bis damit gestartet werden kann, werden natürlich zunächst einmal die Wahlzettel benötigt.

Und auch davor sind noch einige Zwischenschritte erforderlich: Die Parteien müssen ihre Kandidaten wählen, kleine Parteien müssen Unterstützungsunterschriften sammeln und der Wahlausschuss muss letztlich beschließen, wer alles zur Wahl zugelassen wird. "Danach müssen die Stimmzettel noch gedruckt und verteilt werden", zählt von Kiedrowski weiter auf. "Wir sind also hier im Rathaus auch davon abhängig, dass alle Beteiligten einen Zahn zulegen." Wegen all dieser Schritte ist Claudia von Kiedrowski überzeugt davon, dass ein früherer Wahltermin völlig unrealistisch gewesen wäre. "Schon jetzt wird es für alle Beteiligten sportlich", sagt sie.

Info

Wer die Stadt als Wahlhelfer unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an c.kiedrowski@stadt.achim.de wenden oder das Online-Formular auf www.achim.de ausfüllen.

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