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Frauennetzwerk Ute Scholz: Erfolgreiche Bilanz als Zonta-Präsidentin

Ute Scholz beendet ihre erfolgreiche Amtszeit als Präsidentin von Zonta International. Nach zwei Jahren an der Spitze des weltweiten Frauennetzwerks erhält sie Standing Ovations. Ihre Bilanz fällt positiv aus.
07.07.2024, 15:54 Uhr
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Von Angelika Siepmann

Als die 66. Convention von Zonta International (ZI) im Kongresszentrum der australischen Millionenstadt Brisbane nach vier Tagen fast vorbei war, erhoben sich die rund 1500 Teilnehmerinnen von ihren Plätzen: Standing Ovations für Ute Scholz, die zwei Jahre an der Spitze des weltweiten Frauennetzwerks stand und nach einhelliger Meinung einen „great job“ gemacht hat. Mit der Übergabe der bei den Zontians das Zepter ersetzenden Brosche an die Finnin Salla Suominen reihte sich die Verdenerin in die Riege der „Past Presidents“ ein. Ihre Bilanz für Brisbane und ihr gesamtes Biennium fällt rundum positiv aus.

Es war ein umfangreiches Programm, das beim globalen ZI-Gipfeltreffen in der Hauptstadt des Bundesstaates Queensland bewältigt werden musste. Wo in acht Jahren die Olympischen Sommerspiele stattfinden werden, war jetzt Frauenpower angesagt und wurden die Weichen für die weitere Arbeit und die ehrgeizigen Projekte gestellt. Zudem waren etliche Wahlen zum elfköpfigen ZI-Vorstand abzuwickeln. Denn bis auf die Präsidentin, die schon jeweils bei der vorherigen Convention bestimmt wird, war das gesamte International Board neu zu formieren. Nur die Schatzmeisterin darf zweimal zwei Jahre auf dem Posten sein, und Souella Cumming aus dem neuseeländischen Wellington wurde auch prompt wiedergewählt.

Assistentin mit Verdener Wurzeln

Wer weiß, vielleicht zieht auch Franziska Schult eines Tages in die ehrenamtliche Chefetage der ebenso traditionsreichen wie fortschrittlichen Frauenvereinigung ein, die Männer mittlerweile keineswegs vor der Tür stehen lässt. Bei der Convention war sie als eine Art Assistentin der noch amtierenden Präsidentin Ute Scholz im Einsatz, aber nicht nur. Die Ex-Verdenerin, 2016 vom örtlichen ZC mit dem „Young Women in Public Affairs Award“ ausgezeichnet und seit Kurzem Vizepräsidentin des Lübecker Clubs, engagiert sich auf internationaler Ebene bereits im Bereich des Cross-Mentoring.

Damit war Franziska Schult phasenweise auch in Brisbane bei von ihr organisierten Workshops beschäftigt. Einmal sogar so sehr, dass sie nicht bei der vorabendlichen Probe für den Einmarsch der Flaggenträgerinnen dabei sein konnte. Zu denen zählte die 28-Jährige nämlich auch, und zwar als Auftaktrepräsentantin von Zonta International. Dass sie das „Training“ verpasste, war aber gar nicht schlimm. „Ich habe mir noch zeigen lassen, wie die Fahne getragen werden sollte“, erzählt sie, inzwischen zurück in Lübeck. Es habe dann auch alles gut geklappt und sei auch recht aufregend gewesen.

Geschenke für die scheidende Präsidentin

Dass Ute Scholz durchweg einen tollen Job geleistet habe, wie immer wieder betont wurde, konnte Franziska Schult nur unterstreichen. Schließlich war sie häufig an der Seite der Frau, die zum Ausklang ihrer verantwortungsvollen, mit reichlich Reiserei verbundenen Amtszeit noch einmal als Leiterin und Moderatorin einer riesigen Versammlung mit vielen Programmpunkten und straffem Ablaufplan gefordert war. Da galt es etwa auch, bei Diskussionen auf die begrenzten Redezeiten zu achten. Mit Managerin-Qualitäten ausgestattet, koordinierte Franziska Schult in Tagungspausen zum Beispiel auch weitere Termine für die gefragte Noch-Präsidentin. „Es gab viele Foto- und Gesprächswünsche“. Und an Geschenken für die scheidende ZI-Chefin mangelte es auch nicht.

Zu den besonderen Erlebnissen in Brisbane gehörte für Franziska Schult auch der „Orange-Walk“ am Vortag der Convention – eine große Veranstaltung im Zuge der 2012 von der ZI gestarteten internationalen Kampagne „Zonta says No – Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Und dann war da auch noch die nicht minder eindrucksvolle Begegnung mit Jeanette Young: Die Gouverneurin von Queensland hatte zum Empfang eingeladen, und dabei ließ es sich die höchste Regierungsbeamtin nicht nehmen, auch mit einzelnen Vertreterinnen der ZI-Delegation zu sprechen.

Die nächste Aufgabe wartet

An einem anderen Abend wurde aus gutem Grund ausgiebig über Geld gesprochen. Es ging um die „Zonta Foundation for Woman“, die 1984 gegründete, unabhängige Stiftung, die internationale Projekte finanziert. Wie sich herausstellen sollte, kam im letzten Abrechnungszeitraum ein beträchtlicher Teil der Spenden, nämlich der dritthöchste, aus dem Zonta-Distrikt 27. Er erstreckt sich über Nord- und Ostfrankreich, Belgien, Luxemburg und Polen bis in die Ukraine und umfasst auch Norddeutschland, mithin Verden. Ute Scholz kennt diesen Distrikt allerbestens, war sie doch auf ihrem Weg in die obersten Zonta-Gefilde auch einmal dessen Vorsitzende, genannt Governor.

Aus dem ZI-Zirkel wird sich die Verdenerin übrigens nicht gänzlich zurückziehen. Ihr wurde in Brisbane wieder eine Aufgabe übertragen, die in Zonta-Zukunft weist: Sie steht dem „Nominating Committee“ vor, dem Gremium, das die Kandidatenliste für die Wahlen bei der nächsten Covention erstellt – 2026 im kanadischen Vancouver.

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