Auch im Februar hält das Kommunale Kino (Koki) Verden ein vielseitiges Programm bereit. Für fast jeden Geschmack sollte etwas dabei sein, denn Filmliebhaber können diesen Monat zwischen vier Filmen aus vier verschiedenen Genres wählen, darunter eine Komödie und ein Thriller mit Musical-Elementen. Der Vorhang öffnet sich das erste Mal bereits am Mittwoch, 5. Februar, im Cine City, Zollstraße 1 in Verden. Start der Vorstellungen ist jeweils um 20 Uhr. Karten können im Vorverkauf unter www.koki-verden.de gekauft werden.
"Was ist schon normal?"
Die französische Komödie aus dem vergangenen Jahr macht den Auftakt. Der Film ist ab sechs Jahren freigegeben, sodass sich ein Kinobesuch für die ganze Familie anbietet. Ein Blick auf die Handlung zeigt, dass es um drei Sozialarbeiter geht, die eine Gruppe junger Leute mit unterschiedlichen Behinderungen betreuen. Gemeinsam wollen sie einen Hüttenurlaub am Fuße des Vercors-Gebirges machen. Als sie in den Reisebus einsteigen, stößt ein Gaunerduo auf die Gruppe. Paulo, gespielt von Victor Artus Solaro, der auch die Regie des Films übernommen hat, flüchtet gemeinsam mit seinem Vater La Fraise vor der Polizei. Der Vater nutzt die Gelegenheit und stellt seinen Sohn Paulo kurzerhand als einen fehlenden Neuling der Gruppe und sich selbst als dessen Sonderpädagogen vor. "Diese Scharade aufrechtzuerhalten, stellt sich allerdings als schwierig heraus", heißt es in der Beschreibung weiter. Denn La Fraise ist ein notorischer Hitzkopf, während sich sein Sohn sofort in eine Betreuerin verliebt.
"Emilia Pérez"
Eine Woche später, am Mittwoch, 12. Februar, wartet auf die Koki-Besucher ein Musical-Thriller aus dem Jahr 2024 von Regisseur Jacques Audiard. Der ab zwölf Jahren freigegebene Spielfilm handelt von der überqualifizierten und dennoch ausgebeuteten mexikanischen Anwältin Rita. Sie vergeudet ihre Talente, indem sie für eine Kanzlei arbeitet, die Kriminelle aller Art unterstützt, heißt es in der Ankündigung. Doch plötzlich bietet sich Rita ein unerwarteter Ausweg in Form eines Angebots, das die Anwältin nicht ablehnen kann. So soll sie dem gefürchteten Kartellboss Juan "Little Hands" Del Monte dabei helfen, "sich aus seinem schmutzigen Geschäft zurückzuziehen und für immer in der Versenkung zu verschwinden." Dieser hat unterdessen seit Jahren den Plan, endlich Emilia Pérez zu sein. Die Frau, "die er in seinem Inneren schon immer gespürt hat".

Sängerin und Schauspielerin Selena Gomez ist als Ehefrau des Kartellbosses, Jessi Del Monte, im Film ”Emilia Pérez” zu sehen.
"Sad Jokes"
Weiter geht es mit einem deutschen Spielfilm, der laut Beschreibung zum Genre Komödie/Drama gehört. Der ab zwölf Jahren freigegebene Film aus dem vergangenen Jahr von Regisseur Fabian Stumm wird am Mittwoch, 19. Februar, über die Koki-Leinwand flimmern. Inhaltlich geht es um Joseph und Sonya, die sowohl eine enge Freundschaft als auch die gemeinsame Erziehung ihres Sohnes Pino verbindet. Filmregisseur Joseph versucht, einem neuen Filmprojekt nachzugehen und sich außerdem von seinem Ex-Freund Marc zu lösen. Währenddessen leidet Sonya unter einer Depression und wird schließlich in eine Klinik eingewiesen. Joseph steht somit vor der Aufgabe, den Alltag als alleinerziehender Vater zu meistern und gleichzeitig seine künstlerischen Ambitionen weiter zu verfolgen. Seine Filmidee löst unterdessen beim potenziellen Agenten Trauer aus.
"Das neue Evangelium"
Den Abschluss bildet ein ab 16 Jahren freigegebener biblischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2020. In Kooperation mit der Fairtrade-Stadt Verden und dem Weltladen "Ölzweig" ist der Film am Mittwoch, 26. Februar, zu sehen. Der Schweizer Regisseur Milo Rau wird bei der Inszenierung eines Theaterstücks über Jesus begleitet, der von Yvan Sagnet gespielt wird. Letzterer ist ein aus Kamerun stammender Aktivist, der sich für die Rechte von Geflüchteten einsetzt. Der Film setzt sich mit dem Ertrinken vieler Tausender Menschen vor Italiens Küste auseinander. "Szenen aus dem real existierenden Flüchtlings- und Protestleben wechseln mit nachgespielten Kapiteln aus der Bibel", heißt es weiter. Zudem entwerfe Rau mit dem Film "ein neues Evangelium für das 21. Jahrhundert" und stellt sich unter anderem die Frage, was Jesus in der heutigen Zeit predigen würde.