Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Wiederaufbau des zerstörten Wahrzeichens dauert bis Ende des Jahres / Bislang 145000 Euro Spenden Greetsieler Mühle bleibt noch lange kopflos

Greetsiel (wk). Eines der beliebtesten Fotomotive Ostfrieslands bleibt vorerst kopflos: Der Wiederaufbau der vom Orkan zerstörten Zwillingsmühle in Greetsiel wird sich über das ganze Jahr hinziehen. „Es liegt noch eine lange Strecke vor uns“, sagte der Präsident der Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen, Jürgen Müller.
08.01.2014, 00:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von WESER-KURIER

Eines der beliebtesten Fotomotive Ostfrieslands bleibt vorerst kopflos: Der Wiederaufbau der vom Orkan zerstörten Zwillingsmühle in Greetsiel wird sich über das ganze Jahr hinziehen. „Es liegt noch eine lange Strecke vor uns“, sagte der Präsident der Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen, Jürgen Müller. Die grüne Mühle, eines der beiden denkmalgeschützten Bauwerke, war im Orkan am 28. Oktober schwer beschädigt worden. Kappe, Flügel und Galerie wurden zu Boden geschmettert. Inzwischen rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft, um den teuren Wiederaufbau zu finanzieren.

Mühlenfans mangelt es nicht an Fantasie und Kreativität, um Geld für die Reparatur des Bauwerks aus dem Jahr 1856 zu sammeln. Erst am vergangenen Wochenende lasen Autoren bei einer Krimi-Gala aus ihren Werken und nahmen 3800 Euro Spenden ein. Zuvor hatten bereits Betriebe und Vereine kleinere Summen zusammengetragen. Doch vom großen Ziel einer Komplettsanierung ist der Mühlenverein noch weit entfernt. Fachleute hatten dafür in ersten Schätzungen 450000 Euro veranschlagt, bisher sind 145000 Euro Spenden zusammen. Dazu kommen fest zugesagte 100000 Euro Zuschuss vom Mühlenbeirat des Landkreises Aurich.

„Das werden alles teure Arbeiten, für die spezialisierte Handwerker gebraucht werden“, schätzte Müller. So muss die gebrochene Flügelwelle aus Gusseisen von Hand nachgebaut werden. Die Kappe und die Mechanik können nur besonders erfahrene Mühlenbauer herstellen, von denen es nicht viele gibt. Außerdem werden besondere Holzgrößen benötigt, die nicht in einem normalen Baumarkt zu finden sind.

Bevor jedoch die ersten Arbeiten beginnen dürfen, müssen die Bauherren sich mit Behörden und dem Denkmalschutz abstimmen. „Nur schnell wiederaufbauen macht keinen Sinn, alles muss Hand und Fuß haben“, sagte Müller. Er hofft, dass im Frühjahr zunächst die rund um die Mühle laufende Galerie gebaut werden kann. Erst danach sind die Kappe und ganz am Schluss die Flügel an der Reihe. Zudem steht die Frage nach einer günstigen Versicherung für alle Fälle im Raum: „Bis zu 6000 Euro im Jahr als Versicherung gegen Sturmschäden sprengen unseren Finanzrahmen.“

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)