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Kirchenkreis entscheidet über Zukunft Nazi-Glocke in Schweringen ist unbrauchbar

Die Nazi-Glocke in Schweringen, an der Unbekannte Anfang April ein Hakenkreuz weggeflext haben, kann nicht mehr genutzt werden. Der Eingriff hat zu Beschädigungen an der Glocke geführt.
20.04.2018, 16:35 Uhr
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Nach dem eigenmächtigen Entfernen einer Hakenkreuz-Prägung von einer alten Kirchenglocke in Schweringen im Kreis Nienburg ist die Glocke unbrauchbar geworden. Wie die hannoversche Landeskirche am Freitag mitteilte, habe der Eingriff zu Beschädigungen mit der Gefahr von Rissbildungen und Absprengungen geführt. Der Kirchenkreis werde nun entscheiden, was mit der Glocke geschieht.

Nach monatelangem Streit um den Umgang mit der Glocke aus der Nazizeit hatten Unbekannte Tatsachen geschaffen und die Hakenkreuz-Prägung und einen Teil der Glocken-Inschrift mit einem Winkelschleifer entfernt. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

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Die Gemeinde hatte erst beschlossen, die zunächst stillgelegte Glocke weiter zu nutzen. Nun hat die Gemeinde die Entscheidung über die Zukunft der Glocke aufgrund der komplexen Problematik an den Kirchenkreisvorstand in Nienburg delegiert, sagte ein Landeskirchensprecher.

Ursprünglich war es der Streit um eine Glocke mit Hakenkreuz und Hitlerspruch aus Herxheim in Rheinland-Pfalz, der die Kirchen in Niedersachsen veranlasst hatte, auch anderswo nach Klangkörpern aus der NS-Zeit zu suchen. In Faßberg im Kreis Celle entschied sich der Kirchenvorstand bereits dafür, eine Hakenkreuz-Glocke zu ersetzen. (dpa)

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