Wie schnell sich Zeiten ändern. Gaben sich Rüstungskonzerne früher reichlich verschlossen, zeigen sie sich inzwischen deutlich zugewandter. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Politik, Gesellschaft und Medien zu einem Umdenken bei der Notwendigkeit einer guten Militärausrüstung geführt.
Da können und wollen es sich umgekehrt die Unternehmen leisten, Werbung in eigener Sache zu machen. So öffnete jetzt der Panzerproduzent Rheinmetall seine Pforten in Unterlüß nicht nur für Niedersachsens Wirtschaftsminister, sondern auch für den begleitenden Pressetross. Fragen wurden offenherzig beantwortet, sogar Fotografieren war in den Werkshallen erlaubt.
Das schafft Vertrauen und baut Vorbehalte ab. Auf der anderen Seite profitiert der Konzern natürlich massiv von den vielen neuen Milliarden für die Bundeswehr, kann seine Auftrags- und Ertragsprognosen in unerhoffte Höhen schrauben. Waffen sind wieder in – leider. Ein sicherer Frieden in Europa und der Welt wäre allemal besser.