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Zunächst tot geglaubte Frau lebt Zwei Menschen sterben bei Unfall

Itzehoe (wk). Eine schwer verletzte Frau ist gestern nach einem Verkehrsunfall bei Itzehoe in einem Sarg mit einem Leichenwagen in die Pathologie eines Krankenhauses gebracht worden. Dort bemerkte ein aufmerksamer Pfleger, dass die angebliche Leiche noch atmete, berichtete der Sprecher des Klinikums Itzehoe, Arno Deister.
03.09.2013, 00:00 Uhr
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Von WESER-KURIER

Eine schwer verletzte Frau ist gestern nach einem Verkehrsunfall bei Itzehoe in einem Sarg mit einem Leichenwagen in die Pathologie eines Krankenhauses gebracht worden. Dort bemerkte ein aufmerksamer Pfleger, dass die angebliche Leiche noch atmete, berichtete der Sprecher des Klinikums Itzehoe, Arno Deister. Die ältere Frau kam sofort auf die Intensivstation.

Die Frau war bei einem Frontalzusammenstoß auf der Autobahn 23 am Morgen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Polizeiangaben verließ der mit drei Erwachsenen und vier Kindern besetzte Kombi auf der Störbrücke seine Spur und raste in den Gegenverkehr. Eine 36-jährige Frau und ein sechsjähriger Junge starben noch an der Unfallstelle. Die anderen fünf Insassen – darunter zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren sowie die zunächst tot geglaubte ältere Frau – überlebten schwer verletzt. Der 42-jährige Fahrer des zweiten Wagens wurde ebenfalls schwer verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin, die mit ihrem Kleinwagen in die Unfallstelle raste, kam mit leichten Blessuren davon.

Notärzte hätten vor Ort die angeblich Tote untersucht und keine Lebenszeichen festgestellt, sagte Deister. Die Rettungskräfte hätten an der Unfallstelle ein EKG erstellt und bei der Frau keine Vitalzeichen festgestellt. Darum und aufgrund der sehr schweren Kopfverletzungen sei die Frau als klinisch tot eingeschätzt worden – also nicht für tot erklärt worden, wie Deister sagte. „Was dann genau passiert ist, weiß keiner“, sagte Deister. Nachdem die anderen Verletzten mit Rettungswagen abtransportiert waren, sei die angebliche Tote in einem sogenannten Transportsarg gemeinsam mit einer Leiche ins Klinikum gebracht worden. Dort bemerkte ein Pathologie-Pfleger, dass sie atmete.

Bei dem Auto des Unfallverursachers handelte es sich nach Angaben eines Polizeisprechers um einen fünfsitzigen Wagen. In dem Fahrzeug saßen insgesamt sieben Menschen. Die Unfallursache ist bislang unklar. An der Unfallstelle ist die A23 wegen eines Brückenneubaus derzeit auf eine Fahrbahn je Richtung verengt. Die Autobahn musste für die Dauer der Bergungs- arbeiten rund viereinhalb Stunden lang in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.

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