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Kommentar über die Regierungserklärung Die Verwalterin

Die Kanzlerin hat in ihrer Regierungserklärung kämpferische Töne angeschlagen, nahm auch Wirtschaft und Bürger stärker in die Pflicht. Doch Merkel ist nur noch eine Verwalterin der Krise, meint Anja Maier.
26.03.2021, 05:00 Uhr
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Von Anja Maier

Angela Merkel hat wieder das Steuer übernommen. War sie am Mittwoch noch die Reumütige, die für entstandenes Corona-Chaos um Verzeihung bat, stand einen Tag später wieder die Regierungschefin am Pult des Bundestages.

Ja, es sei viel schiefgelaufen, sagte sie. „Aber wenn das Glas immer nur halb leer ist, werden wir keine Kraft haben, um aus dieser Krise herauszufinden.“ Bis ausreichend geimpft worden sei, brauche es Tests, Tests, Tests. Und damit die deutsche Wirtschaft sich auch tatsächlich angesprochen fühlt, drohte die Kanzlerin ab Mitte April mit „regulatorischen Maßnahmen“ für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern keine Tests zur Verfügung stellen.

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Anders als früher fiel Merkels Rede regelrecht feurig aus. Kein Wunder, die Lage ist ernst, das Land erschöpft, die Strukturen sind überlastet. Da kann man mal emotional werden. Deutlich wurde aber auch: Hier spricht eine, die um Gefolgschaft nur noch bitten kann. Sechs Monate vor der Wahl ist Angela Merkel lediglich die Verwalterin der Krise. Lösen müssen sie andere.

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