Man hört sie praktisch schon rollen, die Bagger, die dank der Infrastruktur-Milliarden der neuen Bundesregierung Straßen und Brücken auf Vordermann bringen. Nur sollte jedem klar sein: Mit ein paar neuen Pfeilern und frischem Asphalt werden die Städte nicht zukunftsfähiger.
Oft ist nicht nur die Bausubstanz uralt, sondern auch der Plan, nach dem sie entstanden ist. Gerade in Ballungsräumen steht man oft vor der unschönen Wahl: Stelle ich mich mit dem Auto in den Stau, hoffe ich auf pünktliche Bahnen oder nehme ich den Radweg, auf dem ich mich nie ganz sicher fühlen kann?
Angesichts dessen darf sich niemand zufriedengeben mit dem bloßen Ausbessern des bröckelnden Bestands. Gerade in Ballungsräumen muss die Chance genutzt werden, die Wegeführung für alle Verkehrsteilnehmer neu zu denken, sie vor allem für diejenigen sicher zu gestalten, die nicht auf vier Rädern unterwegs sind. Autominister hatte Deutschland zuletzt wirklich mehr als genug.