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Kommentar Das Entlastungspaket ist teuer und nicht überall notwendig

Energiepauschale, Neun-Euro-Ticket, Steuer-Senkungen auf Sprit: Am Ende wird der Bürger die Rechnung für das Entlastungspaket der Bundesregierung in Form von Steuern bezahlen müssen, kommentiert Markus Peters.
27.04.2022, 20:00 Uhr
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Das Entlastungspaket ist teuer und nicht überall notwendig
Von Markus Peters

Das Entlastungspaket ist vor allem eines: teuer. Rund 40 Milliarden Euro zusätzliche Schulden nimmt die Bundesregierung auf, um Wohltaten zu finanzieren. Und die werden mit der Gießkanne über fast alle Bevölkerungsgruppen hinweg verteilt. Ohne Rücksicht auf Notwendigkeit. So profitieren Doppelverdiener ohne Kinder ebenso von der Energiekostenpauschale wie die alleinerziehende Mutter. Die Oma mit der knappen Witwenrente geht dagegen leer aus.

Auch das Neun-Euro-Ticket ist nur dort hilfreich, wo der Nahverkehr eine Alternative zum Auto ist: in Großstädten und Ballungsräumen. Was nutzt das günstige Ticket auf dem Land, wenn der Bus gar nicht oder zu selten kommt? Dort wird das Auto das Fortbewegungsmittel der Wahl bleiben. Ob durch die Steuersenkung der Preis für Benzin um fast 30 Cent und für Diesel um 14 Cent pro Liter sinkt, wird sich zeigen. Möglicherweise versickert ein Teil auch in den Kassen der Mineralölkonzerne. Am Ende wird der Bürger die Rechnung für diese Paket-Lieferung bezahlen müssen: in Form von Steuern.

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