Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kanzlerkandidatur der AfD Nicht als Getöse abtun

Die Ankündigung einer AfD-Kanzlerkandidatur hätte man vor Monaten noch als politisches Gepolter abtun können. Inzwischen nicht mehr, meint Michael Brandt
21.06.2023, 20:43 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Nicht als Getöse abtun
Von Michael Brandt

Wenn man vor Kraft kaum gehen kann, dann fällt es leicht, die anderen zu piesacken. Die AfD ist in dieser Situation und nutzt das aus. Alice Weidel ist vollkommen klar, dass die AfD nach der nächsten Bundestagswahl im Jahr 2025 nicht den Kanzler stellen wird. Niemand will mit dieser Partei ein Regierungsbündnis eingehen, die immerhin vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird. Dennoch lässt Weidel die Chance nicht verstreichen und kündigt an, die AfD werde selbstverständlich einen Kandidaten aufstellen.

Noch vor wenigen Monaten hätte man das als unerhebliches Getöse abtun können. Da schienen 19 Prozent Zustimmung für eine Rechtsaußen-Partei noch unmöglich. Doch die politischen Realitäten haben sich verändert. Die Koalition im Bund kann eigentlich nur eines tun: auf ein Sommerloch hoffen und die Verschnaufpause nutzen, um sich neu zu finden. Und damit auch eine Antwort auf die Drohung von rechts.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)