Mit der Streitfrage der vergangenen Tage, der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD, hielt sich Friedrich Merz auf dem Parteitag nicht lange auf. In aller Deutlichkeit unterstrich der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat noch einmal, dass er nicht daran denkt, nach dem Bundestagswahlkampf eine Zusammenarbeit mit der AfD anzustreben.
Dass daran Zweifel aufgekommen sind, hat er sich allerdings selbst zuzuschreiben. Dass der strategische Patzer auf dem Parteitag kein Thema war, liegt aber auf der Hand. Drei Wochen vor der Wahl traut sich niemand aus den Sträuchern. Auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther nicht, der als einziger CDU-Landesfürst auf dem Parteitag auf der Bühne nicht zu Wort kam. Das wird seine Gründe haben.
Merz tat gut daran, zurück auf null zu gehen, sich im Sofortprogramm auf seine Stärken zu besinnen und verstärkt das Thema Wirtschaft anzusprechen. Auf diesem Feld ist er stark, da kann er seine Gegner stellen.