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Neuzugang in der Waterfront Warum ein Spa-Anbieter Millionen in Bremen investiert

Mywellness will zum Jahresende seine elfte und größte Filiale in der Waterfront eröffnen. Das expandierende Day-Spa Startup will zwei bis drei Millionen Euro im Bremer Westen investieren.
28.01.2024, 18:53 Uhr
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Warum ein Spa-Anbieter Millionen in Bremen investiert
Von Ulrike Troue

Zum Jahresende sollen die Menschen aus Bremen und der Region in der Waterfront in 15 Wellness-Suiten in 100 Prozent privater Atmosphäre, wie berichtet, entspannen können. Auf die Eröffnung der elften und damit größten Filiale des Dortmunder Spa-Anbieters Mywellness im 44.000 Quadratmeter großen Einkaufs- und Freizeitkomplex hofft Centermanagerin Kirsten Jackenkroll noch vor Weihnachten. "Der Bauantrag ist gestellt", weiß sie. Das expandierende Day-Spa-Startup bestätigt die Vorbereitungen für die Bauphase, kann zu einem Eröffnungstermin in Gröpelingen aber noch keine verbindliche Aussage treffen. 

Mywellness will die 15 Wellness-Abteile auf rund 2500 Quadratmetern im Obergeschoss der Waterfront einrichten. Nach Auskunft von Marketingleiterin Marwa Dreykluft kalkuliert das Unternehmen mit Investitionen von drei bis vier Millionen Euro für das Projekt im Bremer Westen. Die Fläche für die neuen Wellnessanbieter liege im Eingangsbereich der Waterfront, oberhalb der Boutique "New Yorker", präzisiert Kirsten Jackenkroll, "und ist noch nie bespielt worden." Sie dürfte den Kunden des Shopping-Centers aufgrund der abgeklebten Schaufenster bisher gar nicht aufgefallen sein.

Preise liegen zwischen 23 und 27 Euro

"Die Wellness-Suiten haben nach derzeitigem Planungsstand eine Größe von rund 40 Quadratmetern", informiert Marwa Dreykluft als Sprecherin des 2014 gegründete Day-Spa-Startups. In Bremen könnten die Gäste zwischen Deluxe- und Superior-Suite wählen und ob sie darin ganz allein, zu zweit oder mit bis zu vier Personen entspannen möchten. Dafür werden 23 beziehungsweise 27 Euro pro Gast und Stunde verlangt.

Wer in einer Deluxe-Suite abschalten will, kann zum Beispiel eine finnische und Infrarot-Sauna, einen Massage-Whirlpool, die Regendusche und Multimedia nutzen. Superior-Kabinen sind zudem mit automatischer Massageliege und Sonnendusche ausgestattet. Nach Angaben von Mywellness sorgt ein umfassendes Hygienekonzept für Infektionsschutz. Demzufolge wird nach jeder Nutzung das Wasser komplett abgelassen und neu aufbereitet, während das eigene Reinigungspersonal die Suiten säubert. "Für unseren Bremer Standort planen wir mit dreißig bis vierzig neuen Mitarbeitern", sagt Marwa Dreykluft.   

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Das Konzept, 100 Prozent Privatsphäre während der Wellness-Auszeit zu genießen, ist in Bremen nicht neu. Die Buchung einer Sauna-Suite bietet beispielsweise das Badehaus in der Bahnhofsvorstadt. Und eine mobile Fasssauna steht in Habenhausen, die über das Netzwerk Fasswohl gemietet werden kann. Jedoch ist die Dimension der Mywellness-Filiale einmalig in Bremen, nachdem der über 20 Jahre privat betriebene Wellnesstempel Oase 2022 wegen Besuchermangels durch Corona und zu hoher Energiekosten schließen musste.

Für den neuen Wohlfühl-Treffpunkt, bei dem Speisen und Getränke per Touchpanel in der Suite geordert werden können, muss noch die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Die Hamburger Gesellschaft ECE Marketplaces,  die seit 2015 die Geschäfte der Waterfront führt, wird als Vermieter laut Kirsten Jackenkroll die komplexe Technik und Lüftungsanlage als Basis bereitstellen.

Separater Eingangsbereich soll kommen

Damit Mywellness – wie vom Unternehmen angekündigt – an 365 Tagen im Jahr von 9 bis 24 Uhr öffnen kann, soll das noch von der grauen Doppeltür links neben dem Waterfront-Haupteingang verdeckte Treppenhaus als separater Eingangsbereich und Zugang zum ersten Stock hergestellt werden. Danach könne der neue Mieter mit der Innenausstattung beginnen, so die Waterfront-Managerin. Lieferengpässe von technischem Equipment oder andere Faktoren könnten jedoch Verzögerungen bedeuten.  

Kirsten Jackenkroll hofft dennoch, dass es mit der Neuöffnung vorm Weihnachtsgeschäft klappt. Der Spa-Anbieter passe ausgezeichnet in das Waterfront-Konzept, sagt sie und spricht von Synergieeffekten und einem Frequenzbringer, "der unsere Stellung als Ausflugsort festigt". 

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Schon seit geraumer Zeit entwickle ECE die Waterfront zielgerichtet zu einem Shopping- und Erlebniscenter weiter, so Jackenkroll. "Durch die Kombination von Fashion mit Gastronomie und Freizeitangeboten wollen wir Erlebnisse für die ganze Familie schaffen", so die Waterfront-Centermanagerin. Cinespace Multiplex Kino, Jump House, Planet Arcarde und die Zusammenarbeit mit der Seebühne im Kulturbereich böten bereits Besuchsanreize. 

Aus der Historie des Standorts, wegen vorhandener Parkplätze und Flächen hält Kirsten Jackenkroll weiteres Wachstum perspektivisch für sinnvoll, auch gesundheitliche Dienstleister seien vorstellbar. Die ECE, die auch das Roland-Center betreibt, verfüge über ihr Leading-Management über vielfältige Kontakte, um jeden ihrer 200 "Marketplaces" voranzubringen, weiß sie aus Erfahrung. Darüber ist vor zwei Jahren der Kontakt zu Mywellness angebahnt worden. 

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