Essensreste nicht in die Toilette oder auf den Kompost werfen, Gelbe Säcke in verschlossenen Räumen lagern und erst kurz vor der Abholung an die Straße stellen und Bodendecker regelmäßig stutzen: Jeder einzelne kann etwas tun, um Ratten von Haus und Garten fernzuhalten, wie kürzlich Frank Piontek vom Bremer Gesundheitsamt dem Fachausschuss Arbeit, Wirtschaft, Umwelt und Häfen des Gröpelinger Beirats erläutert hat. In Gröpelingen sind in letzter Zeit in mehreren Straßen, bei größeren Wohnanlagen und Container-Plätzen vermehrt Ratten gesichtet worden.
Hat der Stadtteil aktuell also ein Rattenproblem, wie manche Ortspolitiker befürchten? Die Zahl der Meldungen beim Gesundheitsamt sei tatsächlich leicht angestiegen, sagt Piontek: „Die Menschen sind momentan mehr draußen und es bleiben Nahrungsreste liegen, die Ratten anlocken.“ Im Jahresvergleich seien die Zahlen aber nahezu gleichbleibend.
Ratten gelten nach Infektionsschutzgesetz als gesundheitsschädigend
Wer Ratten im öffentlichen Raum oder auf Privatgrundstücken beobachtet, kann sich unter Telefon 361 155 51 oder per E-Mail an ortshygiene@gesundheitsamt.bremen.de ans Gesundheitsamt wenden, das mit dem Ordnungsamt zusammenarbeitet und sich auch mit anderen Akteuren wie dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst und dem Abwasserentsorger Hansewasser abstimmt. Laut Infektionsschutzgesetz gelten die Tiere als gesundheitsschädigend.
Für die Rattenbekämpfung sind Grundeigentümer oder Nutzungsberechtigte verantwortlich – auf öffentlichem Grund also die städtische Liegenschaftsverwaltung Immobilien Bremen (IB). Nicht immer allerdings ist eindeutig erkennbar, woher die Tiere eigentlich kommen. Piontek rät auf jeden Fall dazu, einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen. Wer ein totes Tier findet, sollte es nicht anfassen und in der Restmülltonne entsorgen.