Hamburg/Bonn. Der Besuch im Solarium ist nicht geeignet, um die körpereigene Produktion von Vitamin D anzukurbeln. Experten empfehlen stattdessen, sich jeden Tag im Freien aufzuhalten und dabei Gesicht und Arme dem natürlichen Licht auszusetzen.
Ein Solariumbesuch ist nicht empfehlenswert, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Denn die Stärke der UV-Strahlen sei so intensiv wie die der Sonne mittags am Äquator, wodurch die Gefahr von Hautkrebs steige, warnen Fachleute der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Sie raten, täglich ins Freie zu gehen und dabei Gesicht und Arme 15 bis 20 Minuten am Tag "bescheinen" zu lassen. Mit dieser Dosis UV-Strahlen könne der Körper in der Haut Vorstufen von Vitamin D herstellen und so den Bedarf an dem Vitamin sichern.
In den Wintermonaten sei es in Deutschland allerdings schwierig, genügend Vitamin D über das Sonnenlicht zu gewinnen. Doch in dieser Zeit nutze der Körper Vorräte, die er im Sommer gespeichert habe, erklärt Eckhard Breitbart von der ADP. Bei älteren Menschen ließe die Eigensynthese des Vitamins nach, auch sinke die Eigenversorgung bei kranken oder pflegebedürftigen Menschen. Ihnen rät Breitbart, den Vitamin-D-Spiegel vom Hausarzt bestimmen zu lassen, der gegebenenfalls ein Vitamin-Präparat verschreibt. (dpa/tmn)