Das traditionelle Heringsangeln mit Fanggarantie der Verdener Aller-Weser-Hochseeangler ist wieder hervorragend verlaufen. Kein Angler hätte nach dem Angeln Grund gehabt, sich zu beschweren. Jeder konnte so viele Fische fangen, wie er verwerten wollte.
Bei günstigem östlichen Wind konnten nach knapp einstündiger Ausfahrt mit dem Angelkutter MS Hanne-Berit vom dänischen Rungsted im Öresund die Angeln ausgeworfen werden. Der Sund ist an dieser Stelle recht tief, etwa 36 Meter, und die Heringe standen ziemlich weit unten.
Auf dem Weg nach oben gingen deshalb viele Fische wieder verloren, auch wenn die Drift des Kutters mit 0,3 bis 0,5 Knoten nur mäßig war. Es wurden dann aber auch verschiedene andere Stellen angefahren mit wechselnden Wassertiefen von 20 bis 52 Meter.
200 Fische im Korb
Ab Mittag lief es richtig gut. Neben den Heringen, von denen jetzt auch viele große Exemplare gefangen wurden, bissen überraschend viele Makrelen auf die kleinen Heringshaken. Und natürlich waren auch zahlreiche Dorsche da. Erfahrungsgemäß stehen sie im Wasser unter den Heringsschwärmen und fressen auch gern mal einen Hering, der schon am Haken hängt und deshalb nicht wegschwimmen kann.
Für die Aller-Weser-Hochseeangler und ihre Gäste gab es jetzt richtig Arbeit, denn die handelsüblichen Heringsvorfächer weisen jeweils fünf Haken auf. Wenn dann auch noch auf dem Pilker ein Hering sitzt, gibt es ganz schön Widerstand. Tannenbäume nennen die Angler es, wenn auf dem Paternostervorfach viele Fische hängen.
Auf dem langen Weg nach oben, wenn es auch nur aus dem Mittelwasser war, blieben zwar nicht alle Fische am Haken, aber es waren doch genug übrig, die über die Reling kamen. Viele Teilnehmer hatten am Ende der Angelzeit über 200 Fische im Korb und bekamen dann auf der Rückfahrt natürlich noch einmal viel Arbeit, um alle küchenfertig zu machen.
Ehrungen gab es für erfolgreichsten Dorschfänger: Detlef Nowak bei den Vereinsmitgliedern und Thomas Huxmann bei den Gästen. Auf der späteren Rückfahrt im Bus war für viele eine Portion Schlaf angesagt. Nach der Abfahrt in Verden um 22 Uhr und der Schiffstour von 7 bis 17 Uhr mit all der Arbeit waren alle Angler recht müde. Mit der Fähre ging es auf dem Rückweg von Rödby nach Puttgarden. Nachts um halb zwölf war die Gruppe wieder in Verden.
Die nächste Fahrt der Hochseeangler, die letzte in diesem Jahr, ist am 7. November. Vor Fehmarn aus wird auf Dorsch, Wittling und Plattfisch geangelt. Wer teilnehmen möchte meldet sich bei Florian Schmidt über Telefon 0174/2559202 oder per Mail an f.schmidt@hochseeangler.de. Mehr Infos gibt zudem die Homepage www.aller-weser-hochseeangler.de.