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Texel Mit Hybrid-Antrieb nach Texel

Texel. Der Fährschiffsneubau „Texelstroom“ für das niederländische Unternehmen Teso (Texels Eigen Stoomboot Onderneming) ist kürzlich bei der spanischen Werft Construcciones Navales del Norte (LaNaval) in Bilbao vom Stapel gelaufen. Die 135,40 Meter lange und 27,90 Meter breite Doppelendfähre „Texelstroom“ soll ab Mitte 2016 die niederländische Nordseeinsel Texel mit dem Fährhafen in Den Helder verbinden.
09.10.2015, 00:00 Uhr
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Von Christian Eckardt

Der Fährschiffsneubau „Texelstroom“ für das niederländische Unternehmen Teso (Texels Eigen Stoomboot Onderneming) ist kürzlich bei der spanischen Werft Construcciones Navales del Norte (LaNaval) in Bilbao vom Stapel gelaufen. Die 135,40 Meter lange und 27,90 Meter breite Doppelendfähre „Texelstroom“ soll ab Mitte 2016 die niederländische Nordseeinsel Texel mit dem Fährhafen in Den Helder verbinden. Das Besondere: Das Antriebskonzept der „Texelstroom“ basiert dabei auf einem Hybridsystem mit Dual-Fuel-Motoren für Marinediesel und Gas als Brennstoff. Damit erreicht der Neubau eine Geschwindigkeit von 15,4 Knoten.

Der Doppeldecker-Neubau mit einer Tragfähigkeit von 1684 Tonnen, der an beiden Seiten über identische Maschinenraum- und Brückenanlagen verfügt, kann auf den beiden Ladedecks bis zu 350 Fahrzeuge sowie in den öffentlichen Bereichen bis zu 1750 Personen befördern. Die neue „Texelstroom“ steht nach Reedereiangaben für eine ganz neue Schiffsgeneration. So wird das Fährschiff entweder mit schwefelarmem Biodiesel oder Erdgas betrieben und zur Reduzierung seiner Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen darüber hinaus mit Solarmodulen auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratmetern ausgerüstet. Seit 1907 unterhält Teso den Fährdienst zwischen Den Helder und der Nordseeinsel Texel. Insgesamt 14 eigene Schiffe sind seitdem zwischen der Insel und dem Festland im Einsatz gewesen. Die Passage dauert etwa 20 Minuten, und jährlich werden rund 3,5 Millionen Menschen und

1,5 Millionen Autos befördert. Das derzeitige Flaggschiff, die „Dokter Wagemaker“ hat eine Kapazität von 300 Autos.

Das derzeitige Reserveschiff „Schulpengat“ von Teso wird dann im nächsten Jahr von der neuen „Texelstroom“ abgelöst.

Die Reederei Texels Eigen Stoomboot Onderneming wurde im Jahr 1907 auf Initiative des Texeler Arztes Adriaan Wagemaker gegründet. Das Kapital für das Unternehmen wurde von der Texeler Bevölkerung selbst zusammengetragen. Nach Ansicht von Wagemaker sollte jeder Einwohner auf Texel, egal ob arm oder reich, die Möglichkeit haben, sich finanziell zu beteiligen. Es wurden seinerzeit Anteile im Wert von fünf und 25 Gulden verhandelt. Mit einem Grundkapital in Höhe von 75 000 Gulden machte Teso dem damaligen Fährbetreiber, der Reederei Bosman Konkurrenz. Viele Inselbewohner waren unzufrieden über deren Holzboote, die seltenen Überfahrten und die hohen Preise. Schließlich gewann Teso im Jahr 1909 den Kampf um den Fährdienst und Bosman verkaufte an Teso.

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