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Ute Hoffmann züchtet in Asendorf alte Apfelsorten Auch für Allergiker geeignet

Asendorf. Sie haben so originelle Namen wie Prinz Albrecht von Preußen, Rusan Antonowka, Gelber Richard, Roter Sommercalville, Horneburger Pfannkuchen oder Krügers Dickstil. Sie sind grün glänzend oder rotbacken und sie haben eines gemeinsam, sie können auch von Menschen mit Kreuzallergie bedenkenlos verzehrt werden.
26.09.2013, 00:00 Uhr
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Von Dorit Schlemermeyer

Sie haben so originelle Namen wie Prinz Albrecht von Preußen, Rusan Antonowka, Gelber Richard, Roter Sommercalville, Horneburger Pfannkuchen oder Krügers Dickstil. Sie sind grün glänzend oder rotbacken und sie haben eines gemeinsam, sie können auch von Menschen mit Kreuzallergie bedenkenlos verzehrt werden. Die Rede ist von Äpfeln und nicht von irgendwelchen, sondern den traditionellen alten Sorten.

Seit den 1990er-Jahren sind sie die Leidenschaft von Ute Hoffmann, die sie in ihrer Obstbaumschule in der Uepser Heide in Asendorf züchtet. „Ab den 1970er-Jahren wurde angefangen, Obst auf Plantagen industriell herzustellen. Neue Sorten wurden gezüchtet, um die neuen Apfelsorten resistent gegen Schorf oder Mehltau zu machen. Häufig wurde dazu die Apfelsorte Golden Delicious zur Züchtung herangezogen. Diese Sorte verfügt aber über ein Eiweiß, was bei empfindlichen Menschen eine sehr starke allergische Reaktion hervorruft, die sogenannte Kreuzallergie. Und dieses Eiweiß wurde an die neuen Sorten weitergegeben“, erläutert die Pomologin. Auf dem Tisch in der Diele kann man ihre Schätze bewundern. In Pappschälchen liegen große und kleine Exemplare, eher rötliche, grüne oder gelbe und auf den Zetteln kann man die Namen sehen. „Der Bassumer Apfel stammt auch von einer Asendorfer Wiese. Die spätere Besitzerin hat sie von einem Bassumer Moster übernommen“, beschreibt Ute Hoffmann die Entdeckung dieser Sorte. Und weiter: „Er ist in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verbreitetet, sehr aromatisch, eher süß, feinsäuerlich, fest, saftig, ein wirklich schöner Tafelapfel“, gerät Ute Hoffmann ins Schwärmen und hat auf diesem Weg auch andere Sorten entdeckt, die am Wegesrand oder auf Obstwiesen stehen.

Mittlerweile umfasst ihre eigene Plantage über 300 Apfelsorten, und Kunden aus ganz Deutschland können auch per Internet dort Äpfel bestellen, die keine Allergien auslösen. Als sie damals von der Medizin zur Pomologie wechselte, fand sie viele Mitstreiter und rief einen Pomologenverein ins Leben. Ute Hoffmann greift nach einem Apfel auf dem Tisch und kann ihn nach ausführlicher Betrachtung als Prinz Albrecht von Preußen identifizieren, natürlich ist diese Sorte auch für Allergiker geeignet.

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