Wenn alle Pläne verwirklicht werden, könnte in naher Zukunft in der Samtgemeinde Sottrum ein riesiger Gewerbepark entstehen. "Wegen der optimalen Anbindung ist das ein Sahnestück für Gewerbetreibende", da sind sich Branchenkenner einig. Konkret geht es um ein großes Areal von 60 Hektar, das für Unternehmen direkt an der A1 – der Hansalinie – erschlossen werden soll. Den ersten Schritt für einen 21 Hektar großen Teilabschnitt hat die Gemeinde Sottrum jetzt mit der Verabschiedung eines Bebauungsplanes "Hansalinie" gemacht.
Sottrum. Verkehrsgünstiger kann eine Gewerbefläche kaum liegen: die Mitarbeiter der Unternehmen, die sich hier einmal ansiedeln sollen, haben direkten Blickkontakt zur "Hansalinie", der viel befahrenen Autobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg. Erstaunlich ist es da schon fast, dass die Gemeinde Sottrum erst jetzt darauf kommt, das kleine Gewerbegebiet mit einzelnen Betrieben, das es hier bereits seit mehr als einem Jahrzehnt gibt, beträchtlich zu erweitern.
Rund 60 Hektar Bauland für Unternehmen könnten die Gemeinden Sottrum und Reeßum in den nächsten Jahren zusätzlich ausweisen. Der erste Schritt wurde jetzt in Sottrum gemacht. Mit der Realisierung des ersten Abschnittes mit einer Größenordnung von 21 Hektar soll noch in diesem Jahr begonnenen werden, empfahl der Bau- und Planungsausschuss.
Nach den Sommerferien ist die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes "Hansalinie" abgeschlossen. Dann muss der Rat zustimmen, uns danach könnte es losgehen mit der Vermarktung der Flächen.
"Machen alle Türen auf"
Wie viele Betriebe sich ansiedeln könnten, und ob es schon eine Warteliste gibt, darüber kann und will der Leiter des Sottrumer Bauverwaltungsamtes, Eckhard Behrens, zurzeit noch keine konkrete Auskunft geben. "Wir machen jetzt alle Türen auf", sagt er und verweist darauf, dass es in dem künftigen Areal Flächen für kleinere Betriebe in einer Größenordnung von 1500 Quadratmetern gibt, aber auch Grundstücke bis zu 20000 Quadratmetern bebaut werden können. Vom ersten Teilabschnitt, der auf dem Hoheitsgebiet der Gemeinde Sottrum liegt, sind 1,5 des 21 Hektar großen Areals für Verkehrsflächen vorgesehen. Außerdem ist ein etwa ein Hektar großes Regenrückhaltebecken eingeplant. "Den Rest werden wir vermarkten, sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist", sagt Behrens.
Rechnet man die potenziellen Bereiche, die zum Teil auf Sottrumer, aber auch auf Reeßumer Gebiet liegen dazu, käme man auf eine Gesamgröße von 60 Hektar. Rund 2,5 Millionen Euro nimmt die Gemeinde jetzt in die Hand, um das große Areal zu erschließen – rund die Hälfte soll durch öffentliche Zuschüsse finanziert werden.
Aber auch das Geld der Gemeinde ist aus Sicht der Sottrumer Kommunalpolitik und der Verwaltung gut angelegt – schließlich sollen die Flächen schnell verkauft werden und für Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen sorgen.
Im bestehenden Gewerbegebiet Sottrum-West kostete der Quadratmeter laut Behrens 18 Euro – für die neuen Gebiete sind aber durchaus Preise von 30 bis 40 Euro in der Diskussion.
Zulassen will die Kommune hier nur Betriebe, die möglichst ohne große Immissionen auskommen. "Es ist vieles denkbar, vom Freizeitpark bis zur Brauerei und zum Autohaus, um nur einige Beispiele zu nennen", sagt Behrens. Nach den Sommerferien wird der B-Plan endgültig im Rat verabschiedet. Dann können "zeitnah" die ersten Bauarbeiten starten.