Baden. Der Unterschied kann nicht größer sein: Vor einer Woche empfingen die Volleyballer des TV Baden noch das Nonplusultra der 2. Bundesliga Nord. Gegen den CV Mitteldeutschland verlor der TVB zwar mit 1:3, tankte dennoch viel Selbstvertrauen. An diesem Sonntag steht für die Volleyballer das nächste Heimspiel in der Lahofhalle an (Anpfiff um 16 Uhr). Diesmal kommt mit dem DJK Delbrück aber das Team, das am anderen Ende der Tabelle steht. Daher sind die Erwartungen beim TVB auch komplett anders als vor Wochenfrist.
Gegen den amtierenden Meister wollte der TVB sich gut verkaufen. Hinter diesem Vorhaben kann das Team von Fabio Bartolone einen Haken machen. Es ist den Schwarz-Weißen gelungen. Das Ziel, mit dem der TV Baden in die Begegnung gegen Delbrück geht, könnte hingegen nicht unterschiedlicher sein und auch kaum deutlicher formuliert werden. „Wir wollen drei Punkte“, kündigt Badens Manager Peter-Michael Sagajewski an. Kapitän Stefan Baum formuliert es ähnlich: „Im Grunde ist das eine Pflichtaufgabe für uns. Diese drei Punkte sind für uns unverzichtbar.“
Gegner noch ohne Sieg
Der Aufsteiger geht die Aufgabe Delbrück forsch an. Ihm bleibt aber auch nichts anderes übrig. Denn gewinnt der TV Baden gegen das Team aus Ostwestfalen, würde er einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt schon ein großes Stück auf Distanz halten. Baden hat bisher acht Punkte auf dem Konto, Delbrück erst zwei. Ein Sieg ist dem Team bisher noch nicht gelungen. Die beiden Zähler wurden bei den Fünfsatzniederlagen gegen Bocholt und Bitterfeld-Wolfen eingefahren.
Der TV Baden steht mit der großen Chance, den Abstand zur Abstiegszone zu vergrößern, zwar ein wenig unter Druck. Für Sagajewski steht allerdings fest, dass das von ihm in der Vergangenheit geformte Team diesem standhalten kann: „Wir müssen uns nicht unnötig schwachreden. Die Jungs haben genug Selbstvertrauen aus den bisherigen Spielen gesammelt.“ Dafür habe nicht nur der Satzgewinn gegen die Profis von Chemie Volley Mitteldeutschland gesorgt, sondern im Besonderen auch die Siege beim VV Humann Essen und der Heimerfolg gegen den USC Braunschweig. Der USC steht derzeit auf dem ersten Abstiegsrang und hat auf die Badener drei Punkte Rückstand. Es geht für das Bartolone-Team gegen Delbrück auch darum, diesen Abstand zu halten.
Das Gefühl nach dem Braunschweig-Spiel, mit den eigenen Fans zu feiern, wollen die Badener am Sonntag unbedingt erneut erleben. „Wenn die Mannschaft alles abruft, was sie bisher punktuell und auch am Stück schon gezeigt hat, dann holt sie sich auch die drei Punkte“, sagt der Manager. „Die Jungs sind heiß auf Delbrück. Und sie können ja auch super spielen. Aber sie müssen alles geben. Tun sie das nicht, wird die Partie eine Wackelnummer.“
Baum will sofort dominieren
Auf eine Zitterpartie hat auch Stefan Baum nur wenig Lust. Der Mannschaftsführer des Zweitliga-Neulings hofft darauf, dass er und seine Teamkollegen von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen. „Wir müssen selbst dafür sorgen, dass dieses Spiel erst gar nicht knapp wird“, fordert Baum. Die Vorgabe, damit der TV Baden solch ein Szenario verhindert, klingt laut Peter-Michael Sagajewski simpel: „Wir dürfen uns einfach nicht zurücklehnen.“