Schon zum zweiten Mal wagt sich der TV Stuhr an den Einsatz einer Jungen-Tischtennismannschaft in der Niedersachsenliga. Die erste Generation der Nachwuchskräfte hatte in der Saison 2010/11 mit einem hervorragenden sechsten Platz abgeschlossen. Nun glückte dem Team als Nachrücker der Sprung, wobei es sich dafür jetzt mit 13 anderen Teams um die fünf noch zu vergebenden Startplätze zu messen hatte.
Stuhr. Die Jungen aus Stuhr landeten mit dem TuS Gümmer, TSV Riemsloh und SV Eintracht Nüttermoor (alle Weser-Ems) in einer Gruppe. Ursprünglich sollte auch der VfL Westercelle (Lüneburg) mitmischen, doch das Team verzichtete kurzfristig. Dennoch: Rang zwei würde in dieser einstigen Fünfergruppe zum Gang in die Niedersachsenliga reichen.
Der TVS-Nachwuchs machte es richtig spannend: Schnell war die erste Partie samt 2:6-Pleite gegen Gümmer, das für die kommende Saison als Mitfavorit gehandelt wird, vergessen. Allerdings wäre mehr möglich gewesen, der Spielbericht weist für das untere Paarkreuz um Miguel Olejnik und Jan Lüdiker zwei knappe Fünfsatzpleiten aus.
Dreh- und Angelpunkt der Qualifikation war das zweite Duell gegen Nüttermoor, das 5:5 endete. Alle Siege der Stuhrer gingen aufs Konto des oberen Paarkreuzes, denn Marvin Böhner und Malte Klusewitz ließen nichts anbrennen. Im einzigen Fünfsatzeinzel hatte der Ex-Vilser Marcel Bigorajski die Chance auf den erlösenden Siegpunkt, allerdings unterlag er mit 11:4, 7:11, 8:11, 11:6 und 9:11.
Im weiteren Verlauf entbrannte ein echter Zweikampf zwischen der Eintracht und den Stuhrern. Letztere brauchten gegen den TSV Riemsloh unbedingt einen Sieg ohne gegnerischen Punkt. Die Maßnahme, in dieser Partie ausgerechnet Malte Klusewitz im Einzel pausieren zu lassen, erwies sich letztlich als richtig. Miguel Olejnik überzeugte ebenso wie Jan Lüdiker, der im finalen Einzel den wichtigsten Punkt des Tages zum 6:0 einfuhr (11:4, 8:11, 11:7, 9:11, 11:6).
Zeitgleich entschied Gümmer die Begegnung mit Nüttermoor für sich (6:2), weshalb die Stuhrer mit einer Bilanz von 3:3 Punkten und 13:11 Spielen den Einzug in die Niedersachsenliga schafften, während sich für die Eintracht die Türen schlossen (3:3/13:12).
Was wollen die Youngster nun in der kommenden Spielklasse erreichen? Darauf versucht Maltes Vater Stefan Klusewitz eine passende Antwort zu geben: "Es ist schwer einzuschätzen. Für mich lautet die Zielsetzung: einstelliger Tabellenplatz. Die Niedersachsenliga bietet unseren Jungen aber vor allem die Chance, ihre eigene Leistungsfähigkeit herauszukitzeln."