
Woran liegt es, dass die Eisbären ihren eigenen Erwartungen derzeit hinterherlaufen?
Steven Key: Schwer zu sagen – es gibt viele Gründe. Eine neue Mannschaft, ein neues System, ein Spieler stößt später zum Team, ein anderer ist verletzt. Vor dem ersten Saisonspiel hatten wir gemeinsam nur zwei Testspiele bestreiten können. Mit Jarelle Reischel ist ein wichtiger Akteur wegen seiner Hüftverletzung völlig aus dem Rhythmus gekommen. Auch Lennard Larysz ist verletzt, zwischenzeitlich war Adrian Breitlauch ausgefallen. Bei diesen Voraussetzungen hätte es auch passieren können, dass wir gar kein Spiel gewinnen. Aber gegen starke Teams aus Gießen und Jena haben wir uns behauptet. Die Chemie innerhalb des Teams ist nach zwei Monaten noch nicht so, wie wir es uns erhofft hatten.
Welche Möglichkeiten haben Sie als Trainer, mit dem Team relativ kurzfristig wieder in die Erfolgsspur zu finden?
Wir müssen uns wieder auf unsere Basis konzentrieren. Wir glauben fest daran, dass wir grundsätzlich auf einem guten Weg sind. Unsere Gegner sind mit ihren individuellen Fähigkeiten nicht viel besser oder schlechter als wir. Aber man sieht, dass sie in den Spielen für längere Zeit besser verteidigen als wir. Auf jeden Fall müssen wir in der Verteidigung mit viel Energie und Herz spielen.
Wie realistisch ist das Saisonziel Play-off-Runde nach fünf Niederlagen noch?
Alles ist möglich. Ich will die komplette Saison nicht nach sieben Spielen wegwerfen. Klar, es wäre besser gewesen, ein oder zwei Partien mehr zu gewinnen. Aber ich sage von Anfang an, seit ich in Bremerhaven bin: Die Saison ist ein Marathon. Jeder Trainer hofft, dass seine Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt, um gut arbeiten zu können. Die Spieler geben auch jetzt alles. Jarelle Reischel hätte auch zwei Monate pausieren können, aber er will unbedingt dabei sein.