Es passierte eher ungewollt als gewollt. Jedenfalls lief das Rennen der schnellsten Männer am Sonntag als Kontrastprogramm zu dem der schnellsten Frauen. Während Alina Reh einen Alleingang hinlegte und bereits kurz nach dem Start wie die klare Siegerin aussah, als es die Westrampe hinauf auf den Osterdeich ging, entschied sich die Deutsche Meisterschaft über zehn Kilometer der Männer erst, als es die Rampe dann wieder hinab ging zum Ziel kurz vor dem Stadionbad.
Den Titel holte sich schließlich, einigermaßen überraschend, Jannick Arbogast von der LG Region Karlsruhe, in 29:24 Minuten. „Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell laufen kann“, bekannte Arbogast im Ziel. Er hatte sich in einer Führungsgruppe, die erst in der zweiten Halbzeit des Rennens energisch aufs Tempo drückte und erst nach und nach kleiner wurde, mit der Führungsarbeit zurückgehalten.
Tobias Blum aus Rehlingen, der am Sonntag in Bremen als einer der Mitfavoriten gestartet und lange an der Spitze des Feldes zu finden war, musste sich am Ende noch überlaufen lassen und landete auf Rang vier hinter Samual Fitwi Sibhatu von der LG Vulkaneifel sowie Florian Orth aus Regensburg. Aus diesen vier Läufern hatte die Spitzengruppe am Ende noch bestanden, als auf der Westrampe die Entscheidung fiel.
Schnellster Bremer wurde Simon Ernst von der LG Bremen-Nord, der in 33:30 Minuten als 84. das Ziel erreichte. Gleich nach ihm, nur drei Sekunden später, durchquerte Carsten Hülss von der LG Buntentor Roadrunners das Ziel. Hülss trug damit entscheidend zu einem Medaillengewinn für die Bremer bei. In der Teamwertung der Altersklasse M 40/M45 wurde das Buntentor-Trio mit Carsten Hülss, Sven Eilinghoff (33:57) und Ingo Müller (36:06) Deutscher Vizemeister.
Silber und Bronze für Eilinghoff
Eilinghoff durfte sogar ein zweites Mal auf die Bühne zur Siegerehrung. In der M 45 hatte er den Bronze-Rang belegt. Dazu kamen am Sonntag noch zwei weitere Bremer Medaillen: In der Mannschaftswertung der M 50/55 landete das LG-Nord-Trio mit Frank Themsen (36:21), Frank Minge (37:39) und Torsten Naue (38:26) auf Rang drei. Und in der M 70 war Harald Dittberner von der LG Buntentor Roadrunners 43:13 Minuten unterwegs – und erhielt damit ebenfalls die Bronzemedaille.