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EM-Kolumne "Kurze Ecke" Auch der Kölner Keller könnte ein paar Experten vertragen

Viele Ex-Profis sind als Experten eine Bereicherung für den TV-Zuschauer. Warum nutzt man diese Expertise nicht auch zur Unterstützung von Videoschiedsrichtern, fragt Bastian Angenendt in seiner EM-Kolumne.
04.07.2024, 17:51 Uhr
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Auch der Kölner Keller könnte ein paar Experten vertragen
Von Bastian Angenendt-Eiserbeck

Ob das ZDF auch in Zukunft Analysen mit Christoph Kramer und Per Mertesacker nach Spielende anbietet? Zumindest nach dem Sieg der deutschen Elf im Achtelfinale war es für Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein nicht ganz einfach, neben den beiden ihrer Arbeit nachzugehen. Was nicht etwa daran lag, dass die Fußballer nichts beizutragen gehabt hätten. Doch es war einfach zu laut am Spielfeldrand, weil Hunderte deutsche Fans die beiden Weltmeister mit andauernden Sprechchören feierten. Und sie wurden zurecht gefeiert.

Was ehemalige und aktuelle Profis in Diensten der TV-Sender zu dieser EM beitragen, ist schlicht eine Bereicherung. Selten waren die Fernsehexperten analytisch so stark und so meinungsfreudig wie bei diesem Turnier. Mal etwas humorvoller (Kramer, Mertesacker, Goosens), mal etwas nüchterner (Broich, Ballack, Schult), aber unterm Strich immer so, dass man die Spiele und das Drumherum ein bisschen besser verstehen und einordnen kann als ohne sie. Echte Experten eben.

Einer der beliebtesten dieser Zunft merkte im vergangenen Jahr übrigens an, dass man diese Expertise auch gut an einer anderen Stelle des Fußballgeschäfts nutzen könnte: zur Unterstützung der Videoschiris, von denen viele Fans bis heute nicht wissen, was sie dürfen, sollen, müssen und warum sie entscheiden, wie sie entscheiden. Der DFB versuchte das sogar schon, setzte Ex-Profi Sebastian Kneißl in den Kölner Keller. Es blieb ein Testlauf. Aber warum? Bitte mehr davon!

Ach ja: Der Mann, der das forderte, heißt Sandro Wagner und ist jetzt nicht mehr TV-Experte, sondern Co-Trainer der Nationalmannschaft. Scheint Ahnung zu haben.

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